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Gryfino will aufgrund der Proteste kein Atomkraftwerk mehr

Archivmeldung vom 10.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die polnische Grenzstadt Gryfino nordöstlich von Schwedt hat sich von den Plänen für den Bau eines Kernkraftwerks verabschiedet. "Angesichts der heftigen Proteste in Deutschland macht es keinen Sinn, weiter darüber nachzudenken", erklärte Bürgermeister Henryk Pilat gegenüber der "Märkischen Oderzeitung".

Besonders die große Demonstration von Atomkraftgegnern in Berlin am vergangenen Wochenende habe ihn beeindruckt, sagte Pilat weiter. Der Lokalpolitiker machte deutlich, dass der Stadt vor allem an der Modernisierung des veralteten Kohlekraftwerks "Dolna Odra" gelegen sei, in dem zurzeit 2200 Beschäftigte arbeiten.   

Die Region Westpommern werde sich dennoch weiter um den Standort für ein Kernkraftwerk bemühen, erklärten Mitarbeiter der Wojewodschaftsverwaltung in Stettin. So käme dafür auch die weiter östlich gelegene Stadt Chociwel in Frage. Polens Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak hatte kürzlich den Bau von drei Kernkraftwerken bis zum Jahr 2030 angekündigt.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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