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Öffentliche Wasserversorgung 2022: Über 5,32 Milliarden Kubikmeter Wasser gefördert

Archivmeldung vom 08.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Behördenschild des Bundeswahlleiters und des Statistischen Bundesamtes
Behördenschild des Bundeswahlleiters und des Statistischen Bundesamtes

Foto: Kandschwar
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Wasserversorger in Deutschland über 5,32 Milliarden Kubikmeter Wasser aus der Natur gewonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, könnte damit das olympische Schwimmbecken in Paris rund 2 Millionen Mal gefüllt werden. Gegenüber dem Jahr 2019 ist die geförderte Menge nahezu unverändert geblieben (-0,6 %).

Grundwasser als bedeutendste Trinkwasserquelle

Das Grundwasser ist die mit Abstand wichtigste Quelle des Trinkwassers in Deutschland. Aus dem Grundwasser wurden 2022 rund 3,33 Milliarden Kubikmeter (62,5 %) gefördert, gefolgt von See- und Talsperrenwasser mit 657 Millionen Kubikmetern (12,3 %) und Quellwasser mit 429 Millionen Kubikmetern (8,1 %). Die Nutzung von Flusswasser spielte für die Trinkwasserversorgung hingegen nur eine sehr kleine Rolle. Etwa 66 Millionen Kubikmeter (1,2 %) wurden über Deutschlands Flüsse direkt bezogen und aufbereitet.

4,67 Milliarden Kubikmeter Wasser gingen an Endverbraucher

Der Großteil des in Deutschland verfügbaren Trinkwassers wurde an Endverbraucher abgegeben. Im Jahr 2022 lag diese Menge bei rund 4,67 Milliarden Kubikmetern. Davon wurden 81,5 % (3,80 Milliarden Kubikmeter) an private Haushalte und Kleingewerbe (z. B. Friseursalons, Bäckereien) geliefert und 18,5 % (862 Millionen Kubikmeter) an Großabnehmer aus Gewerbe und Industrie. Das übrige Wasser wurde von den Wasserversorgern zur Instandhaltung der Infrastruktur benötigt, beispielsweise zur Spülung von Filtern und Leitungen (166 Millionen Kubikmeter) oder ging über tatsächliche oder scheinbare Wasserverluste (Messdifferenzen, Ablesefehler) sowie unkontrollierte Entnahmen verloren (469 Millionen Kubikmeter).

4 155 Wasserversorger gewinnen Wasser aus der Natur

Insgesamt 5 599 Wasserversorger haben im Jahr 2022 die Trinkwasserversorgung sichergestellt. Davon haben 4 155 Unternehmen selbst Wasser aus der Natur gewonnen und dafür über 15 200 Anlagen zur Wassergewinnung betrieben. Die übrigen Wasserversorger bezogen das Wasser von anderen Wasserversorgern und gaben es an Endverbraucher ab. Die insgesamt weiterverteilte Wassermenge belief sich im Jahr 2022 auf rund 2,42 Milliarden Kubikmeter. Ein erheblicher Teil (45,7 %) des zur Verfügung stehenden Trinkwassers wurde also vor der Nutzung zunächst innerhalb des Netzes von Versorger zu Versorger verteilt.

Methodische Hinweise:

Die in Deutschland verfügbare Trinkwassermenge ergibt sich grundsätzlich aus der geförderten Menge und dem Saldo der Wasserabgaben und -zugänge aus dem Ausland. Diese Menge ist etwas geringer (-0,2 % oder 12 Millionen Kubikmeter) als die geförderte Menge. Die Angaben zur gelieferten und der bezogenen Wassermenge zwischen zwei Wasserversorgern können voneinander abweichen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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