Lehrerverband für flächendeckendes Burka-Verbot an Schulen
Archivmeldung vom 26.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, hat ein bundesweites Verbot der Burka im Schulunterricht gefordert. "Das Verbot des Tragens eines Gesichtsschleiers sollte nicht der einzelnen Schule überlassen bleiben. Damit mögliche Konflikte nicht an die Schulbasis verlagert werden, bedarf es im Interesse der Rechtssicherheit eines einheitlichen Verbotes, zu dem sich die 16 Kultusminister durchringen sollten", sagte Kraus dem "Handelsblatt". Kraus betonte, Burka und Niqab hätten in der Schule nichts zu suchen.
Insofern sei das aktuelle Urteil des Verwaltungsgerichts Osnabrück, wonach eine Schülerin nicht mit Niqab das Abendgymnasium besuchen darf, "vorbehaltlos" zu begrüßen. "Wichtige Basis für Erziehung, Bildung und Unterrichtung", so Kraus, "ist eine im wahrsten Sinn des Wortes offene Kommunikation."
Durch einen Schleier werde diese Kommunikation aber "erheblich" eingeschränkt, sowohl die Kommunikation zwischen den Schülern als auch die Kommunikation zwischen der betreffenden Schülerin und der Lehrkraft. "Ein Lehrer muss die Mimik einer Schülerin wahrnehmen können, weil er daran erkennt, ob die Schülerin bei der Sache ist, ob sie etwas verstanden hat oder ob sie mit etwas einverstanden ist."
Ein Verbot des Tragens eines Gesichtsschleiers in der Schule schränke auch nicht das Recht auf Bildung ein, betonte der Lehrerverbands-Präsident, "denn dieses Recht schränkt die betreffende Schülerin mit dem Tragen eines Schleiers selbst ein". Im Übrigen, so Kraus, dokumentiere ein Gesichtsschleier in der Schule auch gegenüber Gleichaltrigen die Unterdrückung von Mädchen und Frauen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur