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A380: Alle Kabinentüren müssen ausgebaut und geprüft werden

Archivmeldung vom 16.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Überflug einer A380-800 in Airbus-Werkslackierung
Überflug einer A380-800 in Airbus-Werkslackierung

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Flugzeugbauer Airbus hat größere Probleme mit möglicherweise undichten Kabinentüren des Großraumflugzeugs A380 als bislang angenommen. Nach Informationen des "Hamburg Journal" im NDR Fernsehen müssen jetzt doch alle Türen der bislang ausgelieferten 140 Maschinen ausgebaut und überprüft werden. Bei insgesamt drei bestätigten Vorfällen mit A380-Maschinen verschiedener Airlines hatte es in den zurückliegenden Monaten wiederholt Probleme mit den Türen gegeben. Bei einem Vorfall bei der Fluggesellschaft Singapore Airlines im Januar 2014 war eine Kabinentür während des Fluges undicht geworden. Der Kabinendruck sank ab, Sauerstoffmasken für die Passagiere fielen herab und das Flugzeug musste auf einem Ausweichflughafen in Aserbaidschan landen.

Airbus hatte auf Anfrage des NDR bislang bestätigt, dass insgesamt zehn Prozent der Maschinen defekte Türen aufwiesen und diese ausgetauscht werden müssten. Wie das "Hamburg Journal" berichtet, will der Konzern aus Sicherheitsgründen nun doch vorsorglich sämtliche Passagiertüren der Maschinen ausbauen und gegebenenfalls überarbeiten. Jeder A380 hat 16 Türen. Dies bedeutet für die betroffenen Airlines unter Umständen mehrwöchige Standzeiten für die betroffenen Maschinen. Damit dürfte sich das Erreichen der Rentabilitätsgrenze des A380-Programms um weitere Jahre verzögern.

Die Lufthansa, die bislang zwölf Maschinen des Typs A380 im Einsatz hat, bestätigte dem "Hamburg Journal" die Probleme. Zu den möglichen Auswirkungen auf den Flugplan konnte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Wahrscheinlich werde man ältere Maschinen vom Typ Boeing 747 länger im Dienst lassen, um mögliche Engpässe zu vermeiden.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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