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Kein Platz für Dornröschen in US-Fachblatt

Archivmeldung vom 27.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dornröschen Illustration von Offterdinger
Dornröschen Illustration von Offterdinger

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das US-Wissenschaftsmagazin „Journal of the Association for Information Science and Technology“ hat sich geweigert, wegen „Sexualisierung“ einen Artikel des emeritierten Professors Ton van Raan aus der niederländischen Universität Leiden zu veröffentlichen. Das Werk enthielt eine Erwähnung von Dornröschen, die das Magazin als Fall von Sexualisierung betrachtete, berichtet „The Guardian“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Der Wissenschaftler, der sich auf quantitative Erforschungen spezialisiert, nutzte die Hauptfigur des beliebten Märchens „Dornröschen“ in seinem Artikel über Medizin als eine Metapher: Damit assoziiert er wissenschaftliche Werke, die eine lange Zeit unbemerkt bleiben und erst zehn bis fünfzehn Jahre nach der Veröffentlichung Anerkennung und Interesse der Wissenschaftsgemeinschaft bekommen, so „The Guardian“.

Die Redaktion des Wissenschaftsmagazins hält aber an ihrem Standpunkt fest und behauptet, dass die Verwendung der Metapher neben angeblicher Sexualisierung auch darum „unannehmbar“ sei, weil sie zu interkulturellem Missverständnis führen könnte. Der Vergleich mit Grimms Märchenheldin sei kein wissenschaftlicher Universalbegriff, deshalb stelle er bei der Darlegung eigener Ideen kein relevantes Hilfsmittel dar.

Van Raan widerspricht: Er halte die Absage des Magazins für eine erfolglose Demonstration politischer Korrektheit. „Ich nutzte eine Metapher aus einem Märchen, das jedem bekannt ist. 15 Jahre lang hielt ich Vorlesungen überall in der Welt. Vor dem ägyptischen Publikum, vor dem Publikum im Oman.  Gar kein Problem“, erklärt der Professor."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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