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Rückgabe von KunstschätzenViele Museen bangen um ihre Zukunft

Archivmeldung vom 07.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Viele Museen und Kommunen in Sachsen-Anhalt fürchten um ihre Kunst- und Kulturschätze. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Hintergrund ist die gesetzlich festgelegte Rückgabe von sogenanntem beweglichen Vermögen an Adelshäuser und andere Alteigentümer, die im Zuge der Bodenreform zwischen 1945 und 1949 auf dem Gebiet der späteren DDR enteignet wurden. Dies muss bis Ende 2014 passieren. Denn dann endet die entsprechende Regelung im Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz von 1994. Falls bis Ende 2014 keine Lösungen mit den Alteigentümern ausgehandelt werden, drohen den Kommunen und Museen im Land unwiederbringliche Verluste.

"Die 20 Jahre sind schnell vergangen. Jetzt herrscht in einigen Museen Torschlusspanik", sagte Konrad Breitenborn von der Stiftung Dome und Schlösser. Museen hätten auch die Erfahrung gemacht, dass manche frühere Besitzer sofort alles mögliche verkaufen, wenn sie etwas zurückerhalten haben.

Vielerorts ist das einst konfiszierte Schloss- oder Gutshausinventar fester Bestandteil der Ausstellung. Etwa im Museum Schloss Wernigerode: "Von den gut 1 100 Exponaten gehören etwa 480 der Familie zu Stolberg-Wernigerode", erklärte dessen Direktor Christian Juranek. Er hofft, dass die laufenden Verhandlungen mit der Familie zu einer gütlichen Einigung führen. Denn: "Etwa 250 Gegenstände, die der Familie gehören, sind für unsere Dauerausstellung unverzichtbar."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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