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Wirtschaftskrise sorgt für Klagewellen bei Arbeitsgerichten in NRW

Archivmeldung vom 13.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auf die Arbeitsgerichte in NRW rollt eine Welle von Kündigungsschutzverfahren zu. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post".

Seit Mitte November stieg die Zahl der Arbeitsgerichtsverfahren um 30 bis 50 Prozent,  berichtet die Zeitung unter Berufung auf den obersten Arbeitsrichter beim Richterbund NRW, Klaus Wessel. Allein am Arbeitsgericht Düsseldorf seien  im Dezember 487 solcher Klagen eingegangen. Im Dezember des Jahres 2007 waren es nur 309. Besonders befristet Beschäftigte, Teilzeitkräfte und Leiharbeiter klagen demnach gegen die nicht ordnungsgemäße Auswahl derer, die entlassen werden. Die Folgen  der Klagewelle seien deutlich längere Bearbeitungszeiten. Schon jetzt müssten Kläger sechs statt wie bisher drei Wochen auf einen ersten Termin warten. Dazu kommt ein drastischer Personalmangel, schreibt die Zeitung weiter. 2008 hat das Land NRW 24 Arbeitsrichter verloren, 2009 sollen weitere 20 Stellen wegfallen. Von den dann verbleibenden 140 Richtern müsste sich jeder um 760 Verfahren pro Jahr kümmern.

Quelle: Rheinische Post

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