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Köhler: Vertriebene am "sichtbaren Zeichen" zur Erinnerung an die Vertreibung beteiligen

Archivmeldung vom 29.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bundespräsident Köhler hat sich für ein Beteiligung der Vertriebenenverbände an dem von der großen Koalition geplanten "sichtbaren Zeichen" der Erinnerung an Flucht und Vertreibung ausgesprochen.

In einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagausgabe) sagte er, es gebe für ihn "keinen überzeugenden Grund, die Vertriebenenverbände von diesem Projekt auszuschließen. Ihr Sachverstand sollte hilfreich sein." Zu der verschiedentlich in Deutschland aufgegriffenen polnischen Forderung, die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Steinbach, von diesem Projekt fernzuhalten, sagte Köhler, die polnische Seite werde "sicher Verständnis dafür haben, dass über deutsche Personalfragen in Deutschland entschieden wird". Der Bundespräsident äußerte, er sehe keinen grundsätzlichen Gegensatz zwischen dem Berliner Projekt und dem polnischen Vorschlag, in Danzig ein Museum des Zweiten Weltkriegs zu errichten. Beides könne Teil eines europäischen Erinnerungsnetzwerkes sein, das einen Beitrag zur Versöhnung zwischen den Völkern leisten könne.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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