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Chef von Karls Erdbeerhof fordert Arbeitsgenehmigungen für 150 Asylbewerber in seinen Unterkünften

Freigeschaltet am 19.09.2024 um 06:42 durch Mary Smith
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)

Bild: A. Reinkober / pixelio.de

Unternehmer Robert Dahl, Chef von "Karls Erdbeerhof", fordert unbürokratische Arbeitsmöglichkeiten für die Asylbewerber, die der Landkreis Rostock in seiner Erntehelferunterkunft einquartiert hat: "In Rövershagen wohnen 156 Asylbewerber in unseren Häusern, seit über einem Jahr. Davon haben sechs eine Arbeitserlaubnis, mit der sie bei uns arbeiten können.

Das ist doch Mist! Jeder weiß, dass Asylverfahren zwei, drei Jahre dauern, viel zu lange natürlich. Was spricht dagegen, diese Männer in der Zwischenzeit mit einer Arbeitsgenehmigung auszustatten? Sie könnte ja vorläufig sein. Es ist doch verrückt, dass diese Leute die ganze Zeit in ihren Baracken sitzen", sagte Dahl der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

"Ich will nicht scheinheilig sein und sage nicht, dass Integration einfach ist", so der Unternehmer weiter. "Einfach wäre es, wenn unsere Politiker mal aus ihren Büros rauskommen und diesen 150 Personen - verdammt nochmal - innerhalb von zwei Wochen eine Arbeitsgenehmigung ausstellen. Aber dann wird rumgeeiert, dann muss geprüft werden. Sollen sie prüfen. Aber warum muss das drei Jahre dauern?"

Die Migrationsprobleme hält Dahl für hausgemacht: "In unseren Unterkünften sind wie überall fast nur junge Männer aus Afghanistan und Syrien. Wir alle wissen, wie junge Männer sind. Wenn die nichts zu tun haben, lungern sie rum. Was sollen sie sonst auch machen? Die Politik sorgt dafür, dass diese jungen Syrer in Rostock am Bahnhof rumstehen, auf ihr Handy starren und das dumme Zeug machen, das junge Männer machen. Es wäre besser, wenn sie bei mir einem Job nachgehen könnten, einen normalen Alltag hätten und sich integrieren könnten."

Positive Beispiele für "Integration durch Arbeit" findet Dahl im eigenen Unternehmen: "In der Flüchtlingskrise ab 2015 haben wir dem Landkreis Rostock schon einmal unser Erntehelfercamp für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Und aus dieser Zeit haben wir immer noch 80 Syrer bei uns im Unternehmen. Die sind voll integriert; die haben wichtige Positionen in der Kaffeerösterei, in der Schokoladenmanufaktur, zwei davon sind Teammanager. Die sind mit null Sprachkenntnissen zu uns gekommen. Jetzt sprechen sie fließend Deutsch, haben Karriere gemacht und führen deutsche Mitarbeiter. Arbeit ist ein sensationelles Mittel für die Integration."

Dahl betonte, dass der Einsatz ausländischer Mitarbeiter für ihn kein Altruismus sei, sondern eine unternehmerische Notwendigkeit: "Ohne Ausländer könnten wir dichtmachen. Egal, was die AfD erzählt. Das fängt bei der Erdbeerernte an: In meiner Kindheit in Warnsdorf waren es Türken, dann Polen, dann die Ukrainer, die seit dem Krieg fast gar nicht mehr kommen können. Jetzt sind es Rumänen. Deutsche Erdbeerpflücker habe ich die letzten 50 Jahre noch nicht gesehen. Wir brauchen die Ausländer aber auch in der Gastronomie und nicht selten auch im Management." Den Mikrokosmos seiner Erdbeerhöfe sieht er dabei als Vorbild für die ganze Nation. Dahl: "Wenn das bei uns klappt, dann müsste es doch auch auf Bundesebene klappen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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