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Sehitlik-Moschee: Mehr Langfristigkeit bei Projekten gegen Radikalisierung nötig

Archivmeldung vom 10.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sehitlik-Moschee
Sehitlik-Moschee

Foto: Avda
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Sehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln, Ender Cetin, hat sich nach den Pariser Anschlägen für eine dauerhafte Förderung muslimischer Gemeinden ausgesprochen.

Im rbb-Inforadio sagte Cetin am Freitag, er spüre, wie Vorbehalte gegenüber Muslimen in Deutschland wüchsen. "Wir machen uns Sorgen. Die Angst ist da, dass Pegida wieder stärker wird und wieder Anschläge passieren auf Moscheen."

Um dem entgegen zu wirken, brauche es feste Ansprechpartner und Strukturen, so Cetin. Bisher hätten die Gemeinden vor allem auf ehrenamtliche Arbeit gesetzt. Das reiche aber nicht aus. "Wir brauchen auf jeden Fall Langzeit-Mitarbeiter. Manchmal werden wir durch Projekte unterstützt, wo wir Workshops machen mit Schülern oder in Moscheen. Wir hatten auch Fachtagungen gegen Radikalisierung und Extremismus. Das sind eben Projekte, die sind temporär. Wir brauchen auf jeden Fall auf langfristiger Ebene strukturelle Förderung."

Um die bisherige positive Arbeit gegen Radikalisierung auch in den Moscheen zu vertiefen, müssten Mitarbeiter dauerhaft pädagogisch und psychologisch tätig sein können.

Cetin verurteilte das Attentat auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" ausdrücklich. Für die Gemeinde sei es "ein Entsetzen" gewesen, dass "wieder im Namen der Religion ein Anschlag passiert ist". Er sprach von einem Missbrauch der Religion, die für Muslime Frieden und miteinander leben bedeute.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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