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Bahn verzeichnet bis Mitte 2018 mit 468 Böschungsbränden schon mehr als im gesamten Vorjahr

Archivmeldung vom 09.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Konzernzentrale der Deutschen Bahn AG am Potsdamer Platz in Berlin. Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Konzernzentrale der Deutschen Bahn AG am Potsdamer Platz in Berlin. Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Die Deutsche Bahn hat im laufenden Jahr bereits mehr gefährliche Böschungsbrände an ihren Strecken registriert als im gesamten Vorjahr. Bis Ende Juli verzeichnete die Bahn in diesem Jahr schon 468 Böschungsbrände, wie aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervorgeht. Sie liegt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vor.

Im gesamten Vorjahr gab es demnach dagegen nur 362 Böschungsbrände an Bahnstrecken. Auch 2016 zählte die Bahn nur 364 solcher Brände. Im Jahr 2015 gab es 483 und im Jahr davor 382 Böschungsbrände. In Siegburg an der Bahnstrecke zwischen Köln und Frankfurt am Main war am Dienstag ein verheerender Böschungsbrand ausgebrochen. Die genauen Brandursachen in Siegburg sind noch immer unklar. Fest steht jedoch, dass die große Trockenheit Böschungsbrände begünstigt.

"Gefahrenquellen ergeben sich unter anderem aus technischen Defekten wie dem Funkenschlag beim Bremsen, weggeworfenen brennenden Zigaretten sowie Abfall im Randbereich (wie Glasscherben, die wie Brennglas wirken)", so das Verkehrsministerium in seiner Antwort. "Lang anhaltende Hitzeperioden und die damit verbundene extreme Trockenheit erhöhen die Brandgefahr", heißt es in der Antwort. "Die DB ist durch den Klimawandel herausgefordert, ihre Infrastruktur möglichst so zu rüsten, dass sie auch unter widrigen Umständen möglichst betriebsbereit bleibt", sagte der Grünen-Politiker Matthias Gastel der Zeitung. Zur Klimaanpassungsstrategie gehöre "zwangsläufig auch der Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern entlang von Eisenbahnstrecken".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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