Wetterdienst: Sommer in Deutschland erneut statistisch zu heiß
Archivmeldung vom 30.08.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić![Am 30.8.2023 gibt es auf der Zugspitze den dritten Wintertag in Folge zum Sommerfinale 2023. Die aktuelle Schneehöhe beträgt 12cm. Ein weiteres sicheres Zeichen der „Erderhitzung“ à la HABECK… Bild: Zugspitze Panorama-Webcam / wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com](https://www.extremnews.com/images/article_landscape-f31fc6c93ac541e687cc2d052689dc5e.webp)
Die Durchschnittstemperatur des Sommers 2023 lag in Deutschland erneut deutlich über dem vieljährigen Mittel. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen am Mittwoch mit.
Das Temperaturmittel lag demnach im Sommer 2023 mit 18,6 Grad Celsius um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,0 Grad. "Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen", sagte Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
"Wieder können wir den Klimawandel live erleben." Einem "außerordentlich sonnenverwöhnten Juni" sei ein Juli mit "extremen Hitzepeaks" und ein frühherbstlicher Auftakt im August gefolgt, so der Wetterdienst. Der Witterungsverlauf sei von zunehmenden Niederschlägen und einer leicht überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer begleitet worden. Im Sommer 2023 fiel demnach mit rund 270 Litern pro Quadratmeter ein gutes Zehntel mehr Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Es kam zu teils heftigen Starkregen- und Hagelgewittern, zum Sommerfinale aber auch zu Dauerregen mit steigender Hochwassergefahr im Südosten.
Direkt an den Alpen wurden im Laufe der drei Monate bis zu 600 Liter pro Quadratmeter gemessen. Im Fichtelgebirge (Station Bad Berneck) wurde laut DWD während eines Unwetters am 22.6. mit 120,7 Litern pro Quadratmeter der höchste Tagesniederschlag erfasst. Der Sonnenschein übertraf unterdessen mit 720 Stunden den Durchschnitt der Referenzperiode (614 Stunden) um etwa 17 Prozent. Der Juni sei sogar der zweitsonnigste seit Messbeginn gewesen, so der Deutsche Wetterdienst. Am meisten habe die Sonne mit über 800 Stunden im Alpenvorland und an der Grenze zur Schweiz geschienen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur