Verbraucherschutzministerium droht mit Gesetzen gegen kundenunfreundliche Telefon-Hotlines
Archivmeldung vom 30.05.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Bundesverbraucherschutzministerium will gegen kundenunfreundliche Service-Hotlines vorgehen. Das berichtete WDR 1LIVE gestern in seiner Sendung "1LIVE Sektor". Ziel sei es etwa, dass Anrufern künftig keine Kosten mehr entstehen können, wenn diese nur in einer Warteschleife feststeckten, sagte Dr. Rainer Metz, Leiter der zuständigen Abteilung Verbraucherschutz im Ministerium, im LIVE-Interview.
Man wolle
erreichen, dass Gebühren künftig nur noch dann fällig werden, wenn
ein Kunde mit einem kompetenten Hotline-Mitarbeiter verbunden worden
sei, so Metz. Das Ministerium erreichten so viele Beschwerden über
Telefon-Hotlines, dass es sich verpflichtet sehe, Maßnahmen zu
ergreifen.
Derzeit verhandle das Ministerium mit Wirtschaftsvertretern über
freiwillige Übereinkünfte. Dabei solle sich die Wirtschaft bereit
erklären, die oft langen Wartezeiten an Hotlines zu verkürzen. Zu-dem
solle sie die oft verwirrenden und umständlichen
Sprachsteuerungs-Systeme verbessern. "Solche Verhandlungen laufen
jetzt seit einiger Zeit. Wir hoffen, dass wir sie bis zum Herbst
abgeschlossen haben und dann sehen können, ob wir weitere Maßnahmen
ergreifen müssen", sagte Metz in dem Radiointerview. Er drohte
gesetzliche Regelungen an: "Endlos ist die Geduld des Ministers
nicht. Wenn die Wirtschaft sich gar nicht bewegen würde und diese
Missstände und Beschwerden dauerhaft zunehmen, dann werden wir
irgendwann an einem Punkt ankommen, an dem wir sagen: So geht es
nicht weiter." Gegen Jahresende wolle das Ministerium entscheiden, ob
die erzielten Übereinkünfte ausreichend seien oder nicht.
Quelle: Pressemitteilung WDR