Luisa Neubauer fühlt sich bei NGO-Anfrage an AfD-Vorgehen erinnert

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Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisiert die Union scharf für deren Bundestagsanfrage zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen. "Ein Vorgehen wie diese Anfrage kennen wir bisher vor allem von der AfD, die etwa gemeinnützige Vereine anzeigt, wenn sie sich gegen Rassismus engagieren", sagte Neubauer der Wochenzeitung "Die Zeit".
Durch die Anfrage mit dem Titel "Politische Neutralität staatlich
geförderter Organisationen" werde "der Eindruck erweckt, dass mit
Konsequenzen rechnen muss, wer gegen Rechtsextremismus auf die Straße
geht. Das halte ich für brandgefährlich. Für die Demokratie und für die
Union."
In der Wochenzeitung streitet Neubauer, die
Grünen-Mitglied ist, darüber mit dem CDU-Politiker Philipp Amthor: Es
brauche "eine stabile Union, die sich nicht nur rhetorisch, sondern auch
praktisch von Rechtsradikalen distanziert", sagte Neubauer. "Und dann
kommt ihr mit dieser Anfrage und schüchtert Leute ein, die für die
Demokratie eintreten."
Den Vorwurf weist Amthor zurück: Die CDU
habe "antifaschistischen Nachhilfeunterricht" nicht nötig. "Wir haben
nichts gegen das zivilgesellschaftliche Engagement dieser
Organisationen, selbst wenn es sich gegen uns richtet." Allerdings sei
es "demokratietheoretisch problematisch", wenn der Staat "per Füllhorn
politisch liebsame Vorfeldorganisationen fördert". Der CDU-Politiker
hält der Klimaaktivistin vor: "Fridays for Future zum Beispiel hat sich
doch bestens ohne große staatliche Mittel getragen - und nicht erst
dadurch, dass Aktivisten zum Betteln in Ministerien gegangen sind."
Quelle: dts Nachrichtenagentur