Neues Nürnberger Christkind will sich nicht einschüchtern lassen
Archivmeldung vom 20.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie 17-jährige Gymnasiastin Benigna Munsi, die kürzlich zum diesjährigen Nürnberger Christkind gekürt wurde, geht ihrer neuen Rolle mit Zuversicht entgegen: "Ich denke, ich werde an der Aufgabe wachsen", sagte sie dem "Zeitmagazin".
Dieser Prozess habe schon begonnen: "Seit den Anfeindungen im Internet nach meiner Wahl gab es ein großes Echo in den Medien und die schöne Erfahrung, dass mich so viele Menschen unterstützen."
Sie persönlich habe vor ihrer Ernennung "keinen Rassismus und keine Diskriminierung erlebt", so Munsi weiter.
"Meine Mama hatte mir allerdings schon früher gesagt, dass es dumme Menschen geben kann, die mich wegen meines Aussehens ablehnen weil sie unzufrieden mit ihrem Leben sind oder schlecht erzogen wurden." Darauf sei sie also eingestellt gewesen. "Und ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich möchte diesen Menschen keine Macht über mich geben", so Munsi. Sie träume davon, "dass für meine Generation irgendwann Herkunft oder Aussehen keine Rolle mehr spielen werden und dass das Verbindende im Vordergrund stehen wird". Zudem träume sie davon, Schauspielerin zu werden: "Die Welt durch andere Augen zu sehen, finde ich extrem spannend", sagte sie. "Nach dem Abitur nächstes Jahr werde ich mich an einer Schauspielschule bewerben. Falls es nicht gleich klappt, werde ich reisen, arbeiten und mich im Jahr darauf wieder bewerben. Bis der Traum wahr wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur