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Brake: Zu schnell weserabwärts fahrendes Schiff verursacht Schäden an Nordenhamer Pier

Archivmeldung vom 09.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der geschädigte Bulkcarrier an der Pier Bild: Polizei
Der geschädigte Bulkcarrier an der Pier Bild: Polizei

Am 06.03.2019 gegen 18:32 Uhr passierte ein ca. 200 m langer finnischer Bulkcarrier Nordenham auf der Unterweser mit Ziel Finnland. Das Schiff befuhr die Weser mit über 13kn, somit knapp 25km/h. Da das Schiff entgegen dem gerade eingesetzten Flutstrom fuhr, verstärkte sich die Heckwelle, der sog. Schwell.

Ein an einer Nordenhamer Pier liegender 180m langer Bulkcarrier wurde von dem Schwell erfasst und um mehrere Meter versetzt. Dieses plötzliche Versetzen des Schiffes an der Pier ließ einen Poller, an dem das Schiff mit seinen Leinen festgemacht war, abbrechen. Dies führte zu einem weiteren Versetzen des Schiffes. Der Kranfahrer des Hafenkrans, der sich gerade bei Löscharbeiten über einer Luke befand, bemerkte erstaunt die Fahrt des Schiffes unter sich an der Pier. Er unterbrach geistesgegenwärtig seine Löscharbeiten und fuhr mit dem Kran über der Luke mit dem Schiff mit. Er konnte so eine Kollision des Hafenkrans mit den Schiffsaufbeuten vermeiden.

Die Wasserschutzpolizei Brake leitete ein schifffahrtspolizeiliches Ermittlungsverfahren gegen die Schiffsführung des finnischen Bulkcarriers ein. Die Schifffahrtsvorschriften verlangen von den Schiffsführungen, bei der Vorbeifahrt von Hafenanlagen die Geschwindigkeit soweit zu reduzieren, wie es erforderlich ist, um Gefährdungen durch Sog- und Wellenschlag zu vermeiden.

Quelle: Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg (ots)

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