Protestbriefe: Fälschungsbehauptung nicht bestätigt - Parlamentariervorwurf widerlegt
Archivmeldung vom 03.11.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZum Stand der Nachforschungen bezüglich angeblich gefälschter Protestbriefe von Privatversicherten an ihre Bundestagsabgeordneten erklärt PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach:
"Nach den von einzelnen Medien und Politikern erhobenen Vorwürfen
haben wir die PKV-Unternehmen gebeten, möglichen Unstimmigkeiten oder
Manipulationen auf den Grund zu gehen. Parallel haben wir uns bei
zahlreichen Abgeordneten erkundigt, ob sie Auffälligkeiten in der
Versichertenpost festgestellt haben. Die uns öffentlich belastenden
SPD-Parlamentarier wurden schriftlich gebeten, ihren Verdacht zu
belegen und dadurch bei der Aufklärung behilflich zu sein.
Als Zwischenfazit der Nachforschungen ist festzuhalten, dass es keinerlei Anhaltspunkte für systematische Brief- und Unterschriftenfälschungen gibt. Aus den Mitgliedsunternehmen wie auch aus den Par-lamentarierbüros erhalten wir die Meldung, dass zehntausende Privatversicherte ihrem Unmut über die Gesundheitspolitik der Regierung in nicht zu beanstandender Weise Luft gemacht haben.
Eine Reaktion der beiden SPD-Politiker, denen vermeintlich
gefälschte Briefe vorliegen, haben wir bisher nicht erhalten. Im
Falle des von dem hessischen SPD-Abgeordneten Frank Schmidt
beanstandeten Briefs hat sich inzwischen herausgestellt, dass dieser
mit Einverständnis des Versicherten abgeschickt und dabei keine
Unterschrift gefälscht wurde.
Vorbehaltlich der endgültigen Bewertung einer solchen Briefaktion, bei der es nach Aussage aller Abgeordneten immer auch zu Irrläufern, fehlerhaften Absenderangaben und anderen Ungereimtheiten kommen kann, ist festzustellen: Der Protest der Privatversicherten ist authentisch. Dass die SPD sich in Vorwürfen gegen die Form des Protests ergeht, mag als Indiz dafür gelten, wie sehr er im Inhalt zutrifft."
Quelle: Pressemitteilung Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV e.V.)