Papst Benedikt XVI. hält letzte Generalaudienz ab
Archivmeldung vom 27.02.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtPapst Benedikt XVI. hat am Mittwoch seine letzte Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom abgehalten. 15.0000 Gläubige waren gekommen, um den Pontifex einen Tag vor seinem Rücktritt zu verabschieden. Benedikt XVI. fuhr in seinem Papamobil durch die Menschenmenge und hielt dabei immer wieder an um Kinder zu segnen.
"Gott wird seine Kirche nicht kentern lassen", betonte der Papst, der vor gut zwei Wochen seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen bekanntgegeben hatte. Benedikt XVI. bedankte sich bei den Besuchern abschließend in zwölf Sprachen. Der Papst betonte, dass er sich bewusst sei, wie "wichtig und ungewöhnlich" sein Rücktritt sei. Der 85-Jährige, der künftig den Titel "emeritierter Papst" tragen wird, will am Donnerstagabend aus dem Amt scheiden.
Theologe Huber entschuldigt für Papst-Kritik vor zehn Jahren
Der Theologe Wolfgang Huber, ehemals Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat sich für eine Bemerkung über den Papst entschuldigt. Im "Zeit-Magazin" spricht Huber über eine Äußerung in Zusammenhang mit einem Rücktritt des Papstes von einem Fauxpas. Allerdings fiel diese bereits vor zehn Jahren, als der Papst noch Johannes Paul II. hieß.
"Als ich 2003 zum Ratsvorsitzenden der EKD gewählt worden war, ging es Papst Johannes Paul II. sehr schlecht. Damals wurde ich beim gefühlt 25. Interview am späten Abend gefragt: Was wünschen Sie dem Papst? Ich hatte diese Leidensgestalt vor Augen und sagte: Ich wünsche ihm, er könnte sich von der Last dieses Amtes befreien und zurücktreten. Das war der schlimmste Fauxpas, der mir an diesem Tag passierte."
Die Antwort sei mitfühlend gemeint gewesen, wurde dann aber als Kritik an der katholischen Kirche interpretiert. "Genau das hatte ich dezidiert nicht gemeint", sagte Huber. Im Rücktritt von Papst Benedikt XVI. sieht Huber "einen Ausdruck von Weisheit und Größe". Dieser zeige, "dass auch das Amt des Papstes ein Amt menschlicher Verantwortung ist".
Gerald Asamoah hofft auf Papst aus Afrika
Fußballspieler Gerald Asamoah hält die Zeit reif für einen schwarzen Papst. "Obama ist als Farbiger Präsident geworden. Warum sollte da nicht ein Farbiger Papst werden?", erklärte der Stürmer von SpVgg Greuther Fürth gegenüber der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Es gebe ja Kardinal Peter Turkson aus Ghana, der jetzt öfter erwähnt werde. Der ehemalige Nationalspieler und bekennende Christ erhofft sich von einem schwarzen Papst neuen Schwung im Kampf gegen weltweiten Rassismus. Ein afrikanischer Pontifex könne dazu beitragen, so Asamoah, dass sich "im Denken von gewissen Leuten, die nicht akzeptieren wollen, dass Farbige auch Menschen sind", etwas ändere.
Der Bundesligaprofi, der als erster gebürtiger Afrikaner in die deutsche Nationalmannschaft berufen wurde, warnte davor, das Thema Rassismus in Europa schönzureden. Immer wieder würden schwarze Fußballprofis auf dem Spielfeld beleidigt und beschimpft. "Solche Attacken sind kein Einzelfall", erklärte er. Asamoah sprach sich deshalb für ein Verbot der NPD aus. "Die NPD war immer gegen Ausländer in Deutschland", erklärte er. Ein Verbot wäre daher "schon gut". "Wir müssen dahinkommen, dass sich junge Leute solchen Gruppierungen nicht anschließen", sagte der Fußballprofi.
Quelle: dts Nachrichtenagentur