Wirtschaftsforscher rechnen mit größter Einwanderungswelle seit Jahrzehnten
Archivmeldung vom 13.12.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDeutschland steht nach der Ansicht von Wirtschaftsforschern am Beginn der größten Einwanderungswelle seit Jahrzehnten. 2012 dürfte die Zahl der Einwohner laut einer Prognose des Wirtschaftsforschungsinstituts Kiel Economics um 389.000 Bürger zunehmen, berichtet das "Manager Magazin".
In den Jahren bis 2017 würden insgesamt 2,2 Millionen Menschen zusätzlich nach Deutschland kommen. Ihren Höhepunkt erreiche die Immigrationswelle den Berechnungen zufolge im Jahr 2014: Dann sollen 506.000 mehr Menschen ein- als auswandern.
Die hohe Zuwanderungsdynamik sei vor allem eine Folge der prekären Lage auf den Arbeitsmärkten in südeuropäischen Ländern wie Griechenland, Spanien und Portugal. Zwar rechnen die Kieler Wirtschaftsforscher mit einer Stabilisierung der südeuropäischen Volkswirtschaften. Aber das weiterhin schwache Wachstum werde in den kommenden fünf Jahren nicht ausreichen die Arbeitslosigkeit spürbar zu senken.
In Deutschland hingegen herrscht in vielen Regionen und Branchen Arbeitskräfteknappheit, sodass Zuwanderer der Wirtschaft hochwillkommen sind. Die neue Migrationsdynamik stellt eine fundamentale Trendwende für die Bundesrepublik dar. Im vergangenen Jahrzehnt war Deutschland immer mehr zu einem Auswanderungsland mit schrumpfender Bevölkerung geworden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur