Täglich werden 20.000 Mädchen Mütter
Archivmeldung vom 11.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJeden Tag bekommen in Entwicklungsländern 20.000 Mädchen unter 18 Jahren ein Kind - das sind jährlich 7,3 Millionen Mädchen. Zwei Millionen von ihnen sind noch nicht einmal 15 Jahre alt. Zu den Gründen für Teenagerschwangerschaften zählen mangelnde Aufklärung und Verhütungsmöglichkeiten für Jugendliche, fehlende Bildungschancen, mangelnde Gleichstellung und sexuelle Gewalt. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des Internationalen Mädchentages am 11. Oktober aufmerksam.
"Die Rechte von Mädchen dürfen nicht länger mit Füßen getreten werden", betont Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Um Teenagerschwangerschaften zu vermeiden, brauchen Mädchen vor allem eine bessere Bildung, Sexualaufklärung und Verhütungsmöglichkeiten, und sie brauchen bessere berufliche Perspektiven. Auch gegen Kinderehen muss endlich rigoroser vorgegangen werden."
70.000 Todesopfer durch Teenagerschwangerschaften
Wenn Teenagerschwangerschaften in Entwicklungsländern vermieden würden, ließen sich zehntausende Leben retten: Derzeit sterben jedes Jahr 70.000 Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren infolge von Komplikationen während der Schwangerschaft, nach unsicheren Abtreibungen oder bei der Geburt - das sind fast 200 Mädchen täglich. Gesunde, gut gebildete Mädchen und Frauen können sich selbst aus der Armut befreien und tragen entscheidend zur Entwicklung ihres Landes bei.
Über den Internationalen Mädchentag und die Stiftung Weltbevölkerung
Der Internationale Mädchentag wurde erstmals 2012 von den Vereinten Nationen begangen, um auf die weltweite Benachteiligung von Mädchen aufmerksam zu machen. In diesem Jahr steht die Gewalt gegen Mädchen im Mittelpunkt. Die Stiftung Weltbevölkerung hat sich zusammen mit anderen Organisationen für die Schaffung des Internationalen Mädchentages eingesetzt.
Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (ots)