Viele Patienten seit Einführung der Fallpauschalen unzufrieden
Archivmeldung vom 25.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKrankenhauspatienten haben die Einführung der Fallpauschalen nicht als Fortschritt erlebt. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Universität Bremen und des Wissenschaftszentrums Berlin.
"Wir haben festgestellt, dass alte und multimorbide Patienten
- also solche mit vielen chronischen Krankheiten - sich früher besser
behandelt fühlten", erklärt der an der Studie beteiligte Politologe
Dr. Bernard Braun von der Universität Bremen in der "Apotheken
Umschau". Seit 2003 bekommen Kliniken Pauschalbeträge je nach der
Krankheit, mit der ein Patient aufgenommen wird. Damit ist es für
Kliniken nicht mehr lukrativ, Patienten möglichst lange im Haus zu
behalten. Das führte aber zu einem neuen Problem: In
Nachfolgeeinrichtungen wie Rehabilitationskliniken hat der Anteil
akut behandlungsbedürftiger Patienten zugenommen. "Da werden
offensichtlich Zuständigkeiten einfach verschoben", kritisiert Braun.
im Prinzip hält er die Fallpauschalen trotzdem für einen richtigen
Weg. Für alte und mehrfachkranke Menschen und in der Abgrenzung
zwischen der Akut- und Folgebehandlung sieht er aber Korrekturbedarf.
Quelle: Pressemitteilung "Apotheken Umschau"