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Alice Schwarzer spricht im stern erstmals über den mutmaßlichen Betrug mit ihrer Großspende

Archivmeldung vom 07.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Alice Schwarzer Bild: Manfred Werner
Alice Schwarzer Bild: Manfred Werner

Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die dem Berliner Frauennothilfe-Verein Hatun & Can 500.000 Euro aus der RTL-Show "Wer wird Millionär?" zukommen ließ, hat sich erstmals ausführlich zu der umstrittenen Spende geäußert.

Der Vorsitzende des Vereins war vergangene Woche wegen Betrugsverdachts verhaftet worden. In der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagte Schwarzer: "Ich habe viele Nächte wach gelegen und mich gefragt: Was hast du da gemacht?"

Nach der Spende habe sie sich natürlich dafür interessiert, was mit dieser beachtlichen Summe geschehen sollte. "Unruhig" sei sie geworden, als der Vereinsvorsitzende bei vielen Telefongesprächen stets vage blieb. Auch bei einem persönlichen Treffen sei er nicht bereit gewesen, "nur ein einziges Wort über die beabsichtigte Verwendung des Geldes zu sagen", so Schwarzer. Bei dem Gespräch sei ihr klar geworden, dass der Verein "nicht mal die Minimalqualifikation für eine angemessene Beratung von bedrohten jungen Musliminnen mitbrachte, weder psychologisch noch fachlich". Anfang Dezember stellten Schwarzer und ein Vereinsmitglied Strafanzeige.

Wie der stern weiter berichtet, hatte der Vorsitzende, der unter dem Alias-Namen Andreas Becker den Verein leitete, regelmäßig Thai-Bordelle besucht. Bekannte sagten dem stern, dass Becker großzügig Trinkgelder gab oder in seinem Stammlokal schon mal Schnitzel für Hunde bestellen ließ. Der bei ihm beschäftigte Fahrer erklärte: "Die Spenden gingen für den Eigenbedarf von Becker drauf. Für die Frauen des Vereins blieb da fast nichts übrig."

Offizielles Ziel des Vereins, der nach dem Ehrenmord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü in Berlin gegründet wurde, war, bedrohte Frauen vor Zwangsheirat oder Gewalt zu retten. Angeblich wurde er von den Freunden Hatun Sürücüs ins Leben gerufen. Timor S., der letzte Freund Sürücüs, dementiert dies. Dem stern sagte er: "Von Hatuns Freunden macht niemand bei diesem Verein mit. Die wissen alle, dass der Becker nur Geld mit ihr verdienen will." Weder Andreas Becker noch sein Anwalt wollten sich zu den Vorwürfen äußern.

Quelle: stern

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