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Künast fordert Maßnahmenpaket gegen Magersucht - Kritik an Heidi Klum

Archivmeldung vom 07.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat von der Bundesregierung ein Maßnahmenpaket im Kampf gegen Magersucht gefordert. "Mit wohlfeilen Appellen ist es nicht getan. Die Bundesregierung sollte sich schleunigst für eine Selbstverpflichtung der Modelagenturen und Modeunternehmen einsetzen, damit diese auf Werbeverträge mit untergewichtigen Models verzichten", sagte Künast der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe).

Künast forderte auch, über ein Werbeverbot für zweifelhafte Diät-Präparate nachzudenken. "Diäten sind häufig eine Einstiegsdroge, bevor es zu Essstörungen kommt. Deshalb sollte die Bundesregierung darüber nachdenken, ob Werbung für angebliche Wunderpräparate verboten werden kann. Wir müssen den Diät-Wahnsinn stoppen", sagte die Grünen-Fraktionschefin.

Künast kritisierte zugleich die Mode- und Werbebranche. Dabei nannte sie namentlich das deutsche Top-Model Heidi Klum. "Wir brauchen prominente Vorbilder. Deshalb ist es so ärgerlich, wenn ein Top-Model wie Heidi Klum Werbung für McDonald's macht und suggeriert, Fast Food mache superschlank. So ein Verhalten ist geradezu schizophren", sagte Künast der WAZ. "Was von vielen Mädchen als glamouröser Traumjob wahrgenommen wird - seit einiger Zeit befeuert durch Model-Casting-Shows - ist eigentlich ein knallhartes Geschäft, in dem Untergewicht beinahe Voraussetzung ist, um für eine Schau gebucht zu werden."

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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