Lübeck: Falscher Polizeibeamter führt Verkehrskontrolle durch
Archivmeldung vom 04.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttGegen 20:30 Uhr befuhr ein 22-jähriger Lübecker mit seinem PKW die Ziegelstraße in Lübeck. Dabei wurde er auf einen hinter sich fahrenden Opel Astra aufmerksam. Der Fahrer soll mehrfach die Lichthupe betätigt haben, im Rückspiegel erkannte der 22-jährige zudem den LED-Schriftzug "POLIZEI". Verunsichert von den Lichthupensignalen und der Leuchtschrift hielt der junge Lübecker an. Kurz darauf soll der zivil gekleidete Fahrer des Opels an ihn heran getreten und sich als Polizist ausgegeben haben.
Er warf dem 22-Jährigen eine Rotlichtfahrt vor und kontrollierte seine Papiere. Weil er aber keinen Dienstausweis vorzeigen konnten und wegen seines auffälligen Verhaltens informierte der Kontrollierte über Notruf die "richtige Polizei".
Anhand der guten Personenbeschreibung konnten die alarmierten Beamten des 2. Polizeireviers den Opel samt falschem Polizisten kurz darauf einige hundert Meter entfernt in seinem Fahrzeug feststellen und anhalten. Bei dem Opelfahrer handelte es sich um einen 27-jährigen Lübecker. Bei ihm fand die Funkstreifenwagenbesatzung eine geladene Schreckschusswaffe. Im Fahrzeug stellten die Beamten Polizeiabsperrband fest. Sowohl die Schreckschusswaffe und das Absperrband wurden sichergestellt, der 27-Jährige zwecks weiterer Maßnahmen der Kriminalpolizei zugeführt.
Gegen den Mann wird jetzt wegen des Verdachts der Amtsanmaßung ermittelt. Weil er keinen kleinen Waffenschein für die Schreckschusswaffe besaß, leiteten die Beamten zudem ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
Quelle: Polizeidirektion Lübeck (ots)