Nuess: Mehrere Paralleleinsätze fordern Feuerwehr
Am gestrigen Freitag war die Feuerwehr Neuss im Dauereinsatz: Zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer außergewöhnlichen Häufung von Einsätzen gerufen. Nahezu alle Löschzüge der Feuerwehr Neuss waren in verschiedenen Stadtteilen gleichzeitig im Einsatz. Insgesamt mussten sechs Einsatzstellen innerhalb von fünf Stunden abgearbeitet werden.
Explosion in Aluminium-Mühle im Hafen
Um 11:11 Uhr wurde die Feuerwehr zu einer Explosion in einer Aluminium-Mühle im Neusser-Hafen alarmiert. Der Staub der Produktionsanlage hatte sich entzündet und eine Verpuffung ausgelöst. Mehrere Teams waren rund drei Stunden im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und eine Ausbreitung zu verhindern. Parallel wurden angrenzende Bereiche auf weitere Gefahren überprüft. Vier Betriebsangehörige wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser transportiert.
Verkehrsunfall auf der A57 sorgt für massives Verkehrschaos
Um 12:45 Uhr ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der A57. Drei PKW und ein mit Zement beladener LKW waren beteiligt. Während die Feuerwehr die Unfallstelle sicherte und die Fahrbahn von auslaufenden Betriebsstoffen reinigte, kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet. Der LKW konnte nach ersten Maßnahmen von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Eine Person wurde bei dem Unfall leicht verletzt.
Kellerbrand in Allerheiligen
Um 14:27 Uhr wurden mehrere Löschzüge zu einem Kellerbrand in der Hardenbergstraße in Allerheiligen alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen bereits Flammen aus den Kellerräumen (Foto). Dank des schnellen Eingreifens der Einsatzkräfte konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden. Alle Bewohner hatten das Gebäude rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt. Die Brandursache wird derzeit durch die Polizei ermittelt.
Erneuter Brand im Hafen - Kabeltrassen entzündet
Kurz nach Abschluss der Nachlöscharbeiten beim ersten Brand im Hafen kam es um 15:01 Uhr zu einem erneuten Einsatz an derselben Einsatzstelle. Aluminiumstaub hatte sich entzündet, wodurch Kabeltrassen in Flammen standen. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Der Einsatz dauerte insgesamt rund sechs Stunden.
Verpuffung in einer Gastherme in Weckhoven
Bereits eine Minute später, um 15:02 Uhr, wurde die Feuerwehr zu einer vermeintlichen Gasexplosion in einem Wohnhaus in Weckhoven alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um eine Verpuffung durch einen Defekt an der Heizungsanlage handelte. Glücklicherweise war kein offenes Feuer ausgebrochen, sodass lediglich eine technische Überprüfung durch einen Fachbetrieb notwendig war.
Technischer Defekt an Bus - Alarm am Konrad-Adenauer-Ring
Der letzte Einsatz des Tages erfolgte um 16:06 Uhr, als Verkehrsteilnehmer eine Rauchentwicklung an einem Bus meldeten. Vor Ort konnte schnell Entwarnung gegeben werden: Es handelte sich um einen technischen Defekt, der keine weiteren Maßnahmen der Feuerwehr erforderte.
Fazit: Die Vielzahl und gleichzeitige Häufung der Einsätze stellten eine seltene Herausforderung für die Feuerwehr Neuss dar. Dank der professionellen Einsatzkoordination konnten jedoch alle Lagen schnell und effektiv abgearbeitet werden. Durch die Unterstützung nahezu aller Löschzüge, lediglich ein Löschzug war nicht im Einsatz, und die enge Zusammenarbeit aller Teams wurde ein reibungsloser Ablauf sichergestellt.
Quelle: Feuerwehr Neuss (ots)