Raum-Studie 2006: Die Deutschen entwickeln sich zu einem Volk der Nomaden
Archivmeldung vom 09.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt1,4 Mal ist jeder Deutsche im Schnitt seit der Wiedervereinigung umgezogen. Meist sind es wirtschaftliche Gründe, weswegen die Deutschen in eine neue Wohnung ziehen. Das ergab eine repräsentative Raum-Studie unter 1.000 Bundesbürgern im Auftrag von De Boer, dem Spezialisten für mobile Hallen- und Zeltsysteme. "Die sich immer schneller drehende Geschäftswelt verlangt nach immer mehr Nomaden", sagt Stefan Bartosch, Geschäftsführer von De Boer.
Etwa alle zehn Jahre packen die Deutschen durchschnittlich ihre
Umzugskartons. Jeder Fünfte gab sogar an, alle fünf Jahre den Wohnort
zu wechseln. Gefragt nach den Gründen, stehen oft wirtschaftliche
Argumente im Vordergrund: 32 Prozent ziehen das Eigentum der Miete
vor und suchen deshalb nach einer neuen Bleibe. Für 21 Prozent war
der neue Job Grund für den Umzug. Weitere zehn Prozent gaben den
Verlust des Arbeitsplatzes an.
Ein zusätzliches Indiz für die ökonomischen Umzugszwänge zeigt die
unterschiedliche Betrachtung der Schulbildung: Bundesbürger mit
Abitur oder Studium ziehen deutlich öfter um (60 Prozent der
Befragten mindestens ein Mal seit 1990) als solche mit geringerer
Schulbildung. Von letztgenannten sind nur knapp 30 Prozent in den
vergangenen 16 Jahren einmal umgezogen.
"Die Unternehmen müssen immer schneller auf Veränderungen
reagieren. Das schließt die flexible Standortwahl und ein immer
schnelleres Personalkarussell ein. Höher qualifizierte Menschen
müssen ihren Standort den beruflichen Möglichkeiten anpassen",
kommentiert Stefan Bartosch die Ergebnisse.
Neben den wirtschaftlichen Hintergründen für das "deutsche
Kistenpacken" kann die Raum-Studie 2006 aber auch noch vermelden,
dass 18 Prozent der Befragten Familiennachwuchs als Motivation für
den Umzug in eine größere Wohnung nennen. Für 17 Prozent war
allerdings die Trennung vom Partner Anlass für den Blick in
Wohnungsanzeigen.
Quelle: Pressemitteilung De Boer