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460 Opfer melden sich bei Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

Archivmeldung vom 02.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Bei der bundesweiten Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs haben sich bisher 460 Betroffene gemeldet: "Ich bin mir sicher, dass sich noch mehr melden werden", sagte die Kommissionsvorsitzende Sabine Andresen der "Frankfurter Rundschau". "Vor allem wenn sich herumspricht, dass das ein guter Rahmen zum Sprechen ist."

Im Jahr 2017 will die Kommission, die im vorigen Jahr eingesetzt worden war, ihren ersten Zwischenbericht vorlegen. Die Kommission will nach Andresens Worten das Bewusstsein für sexuellen Missbrauch in Familien wecken.

Bisher habe die Aufklärung eher der sexuellen Gewalt in Organisationen wie Internaten, Schulen oder kirchlichen Einrichtungen gegolten. "Für die Opfer von sexueller Gewalt in der Familie ist es viel schwieriger, sich zu organisieren", sagte Andresen der Zeitung.

"Die Menschen, die in Familien missbraucht wurden, stehen in einem extremen Loyalitätskonflikt, den der Täter oder die Täterin in der Regel gut auszunutzen weiß", fügte die Professorin hinzu. "Sie fühlen sich schuldig und denken: Das passiert nur mir. Wir können dazu beitragen, dass sehr deutlich wird: Es gibt andere Betroffene, ich bin nicht allein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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