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Landesrektorenkonferenz NRW warnt vor Hochschule des Erzbistums Köln

Archivmeldung vom 22.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)

Bild: Cornerstone / pixelio.de

Die Landesrektorenkonferenz Nordrhein-Westfalens (LRK) sieht in der kirchlichen "Kölner Hochschule für Katholischen Theologie" des Erzbistums Köln Risiken für den Wissenschaftsstandort NRW. Das Land müsse "Vorkehrungen treffen, dass nicht am Ende die öffentliche Hand und damit alle Steuerzahler einspringen müssen, um den Lehrbetrieb einer kirchlichen Hochschule aufrecht zu erhalten, die sich auch um an staatlichen Universitäten eingeschriebene Studierende bemüht", sagte der LRK-Vorsitzende Lambert T. Koch dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Die vom Kölner Kardinal Rainer Woelki ins Leben gerufene und unterstützte, bislang aus einem bischöflichen Sondervermögen finanzierte Hochschule biete nach Ansicht der LRK "keinerlei Mehrwert", so Koch.

In der Diskussion über die KHKT überlagerten sich verschiedene Themen, führte der Rektor der Bergischen Universität Wuppertal weiter aus: die Finanzierung, die Qualitätskontrolle und dann nicht zuletzt auch die Reputation des Hochschulstandorts NRW. Nach den beispielsweise in der Exzellenz-Initiative des Bundes manifestierten Erfolgen habe die LRK - wie auch das Wissenschaftsministerium in Düsseldorf - ein vitales Interesse am Ausbau dieser Spitzenposition. Die Anwendung des Begriffs "Exzellenz" auf die KHKT in Verlautbarungen des Kölner Erzbischofs wirke hier "wie der Versuch, sich mit fremden Federn zu schmücken".

Mit Blick auf das Land NRW sagte Koch, die LRK hege "die begründete Hoffnung, dass die Landesregierung die vom Erzbistum Köln heraufbeschworenen Probleme im Zuge des Aufbaus der KHKT nicht nur sieht, sondern alles dafür tut, dass sie nicht ohne Not zu einer Gefahr für den Wissenschaftsstandorts NRW werden."

Koch legte auch offen, dass Woelki beim Aufbau der KHKT, der früheren Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin, Kooperationen mit den Universitäten Köln und Wuppertal ausgelotet habe. "Damit verband er offenbar die Hoffnung auf eine staatliche Co-Finanzierung der KHKT." Sein Kölner Kollege Axel Freimuth und er hätten das Ansinnen aber zurückgewiesen. Sie könnten - wie die LRK insgesamt - "nicht erkennen, dass eine theologische Ausbildung unter den artifiziellen Bedingungen einer rein kirchlichen Einrichtung den Herausforderungen an künftige Religionslehrerinnen und -lehrer Rechnung tragen kann".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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