Kölner Rheinseilbahn hätte wegen Sturms nicht fahren dürfen
Archivmeldung vom 22.10.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie starken Sturmböen, nach denen es gestern zu einer schweren Störung bei der Kölner Rheinseilbahn kam, waren absehbar. Das haben Recherchen des WDR Studio Köln ergeben. Die Kölner Staatsanwaltschaft teilte dem WDR auf Anfrage mit, dass sie Vorermittlungen durchführe. Sie prüfe den Sachverhalt auf seine strafrechtliche Relevanz.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am 21. Oktober 2014 seit dem Vormittag mehrere Warnungen für das Kölner Stadtgebiet herausgegeben. Die erste mit Gültigkeit ab 10.00 Uhr kündigte starke Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis 17 Meter/Sekunde und eine Verschärfung der Situation am Nachmittag an. Nach Mitteilung eines Sprechers des Seilbahn-Betreibers, der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), wird die Seilbahn nur bis Windgeschwindigkeiten von 16 Metern/Sekunde betrieben. Um 11.18 Uhr erneuerte der Deutsche Wetterdienst seine Sturmwarnung. Um 15.21 Uhr warnte der Wetterdienst dann sogar vor Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis 28,4 Meter/Sekunde in exponierten Lagen.
Zwar begannen Mitarbeiter der Seilbahn am Nachmittag offenbar damit, erste Gondeln einzuholen, doch gegen 17 Uhr verklemmte sich eine Kabine an einem Pylon, damit waren auch die anderen Gondeln blockiert.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)