Nicht-Repräsentative-Umfrage: Mehrheit glaubt angeblich nicht an friedlichere Welt durch den Glauben
Archivmeldung vom 17.04.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttLaut einer nicht repräsentativen Umfrage von Emnid glaube eine Mehrheit der Deutschen nicht, dass der Glaube die Welt friedlicher macht: Abgefragt wurde, was Glaube bewirken kann. "Er macht die Welt friedlicher" bejahten 29 Prozent. 69 Prozent sagten, der Glaube "spalte" die Menschen. 46 Prozent sagten, der Glaube verleite zu Terror und für 40 Prozent führt er zu Intoleranz. 67 Prozent stimmten jedoch auch der Aussage zu, dass der Glaube Trost spende, 53 sagten, er gebe dem Leben einen Sinn.
Der Glaube "versetzt Berge" bejahten 36 Prozent. 30 Prozent der Befragten sehen ihren eigenen Glauben durch Terror gestärkt, 27 sehen ihn geschwächt. "Ich habe keinen Glauben" sagten 25 Prozent (weiß nicht, keine Angabe: 17 Prozent). Unter den katholischen Befragten sagten 50 Prozent, dass der Terror ihren Glauben stärkt, von den evangelischen Befragten sagten das 37 Prozent. Margot Käßmann, Botschafterin der Evangelischen Kirche für das Reformationsjahr 2017 forderte als Reaktion auf den Terror "Gewaltfreiheit, aber nicht Tatenlosigkeit".
Es gehe "um kreativen Widerstand gegen den Terror. Das heißt: den Tätern Verachtung entgegenbringen, unsere Freiheit nicht einschränken, zum Gottesdienst und ins Fußballstadion gehen, statt sich zu verkriechen", so Käßmann in der Zeitung. Hamed Abdel-Samad, deutsch-ägyptischer Politikwissenschaftler, sieht den Islam als eine Wurzel des Terrorismus: "Der Glaube, in diesem Fall der Islam, ist Teil des Problems und kann kein Teil der Lösung sein. Ich verstehe, dass manche Religionsvertreter aus Verlegenheit sagen, der Terror habe nichts mit Religion zu tun.
Die Wahrheit ist: Der Terror hat eine Religion, und das ist der Islam. Ohne den heiligen Hass, die Verherrlichung des Kriegs und die Entmenschlichung von Nicht-Gläubigen im Koran wäre es nie zu dieser Form des brutalen Terrors gekommen." Für die Umfrage hat Emnid am 12. April 507 Personen befragt. Somit ist die Umfrage nicht repräsentativ. Dazu hätten mindestens 1.000 Menschen befragt werden müßen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur