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Nach Abgasskandal: Aktuelle AUTO BILD-Ausgabe verzichtet auf Diesel-Fahrzeuge

Archivmeldung vom 01.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/AUTO BILD/Bildrechte: AUTO BILD"
Bild: "obs/AUTO BILD/Bildrechte: AUTO BILD"

Der Diesel-Anteil beträgt in Europa mehr als 50 Prozent. Nach dem Abgasskandal stellt sich die Frage: Ist eine Welt ohne Dieselmotor denkbar? Und wenn ja: Wie würde diese aussehen? Für die aktuelle AUTO BILD-Ausgabe 26/2016 (EVT: 1.7.2016) hat die Redaktion das Experiment gewagt und auf Berichterstattung über Diesel-Autos verzichtet. "Wir setzen diese Woche auf die Vielfalt jenseits des Selbstzünders", so AUTO BILD-Chefredakteur Bernd Wieland. "Benziner, Hybride, Plug-in-Hybride, Elektrofahrzeuge und Gasautos stehen im aktuellen Heft im Fokus."

Und das sind die Themen der Ausgabe: Dass ein E-Auto nicht teuer sein muss, haben fünf angehende Ingenieure der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen bewiesen. Die Aufgabe: das billigste Elektroauto der Welt zu bauen. Dafür rüsteten die Studenten einen Tato Nano aus Indien für 2.000 Euro um. Mit günstigen Komponenten für den Elektro-Antrieb aus China kostet das selbstgebaute E-Auto 7.000 Euro. Würde es in Serienanfertigung gehen, ließen sich die Gesamtkosten auf 5.000 Euro reduzieren. Mit weiteren 2.000 Euro Investition würde sich der Kleinwagen auf EU-Standards bringen lassen, um eine Zulassung zu bekommen.

Ein anderes E-Auto, der Zoe von Renault, beweist, dass der Elektroantrieb auch im Dauertest überzeugt. Seit zwei Jahren ist die AUTO BILD-Redaktion damit unterwegs. Vor allem im Stadtverkehr und auf kurze Distanzen punktet der Renault Zoe: In knapp vier Sekunden ist er auf 50 km/h, nach zwei Jahren hat er noch eine Reichweite von 175 Kilometern und auch in der Werkstatt fallen kaum Mängel auf. Der größte Minuspunkt sind die Kosten: Selbst mit Kaufprämie ist er mit einem Neupreis von aktuell 23.890 Euro für Privatnutzer zu teuer, außerdem schlägt die Batteriemiete von 89 Euro im Monat zu Buche.

Ein weiteres Thema der aktuellen Ausgabe: die Hybrid-Technologie. Die Redaktion besuchte den Münchner Taxiunternehmer Peter Köhl, der seine Taxi-Flotte komplett auf Hybrid umgestellt hat. Momentan sind 50 Toyota Prius im Einsatz. Mit Erfolg: So spart der Taxiunternehmer laut AUTO BILD-Rechnung jährlich durchschnittlich 67.500 Euro und beweist, dass Ökonomie und Ökologie kein Widerspruch sind. Ein neues Experiment hat Peter Köhl mit einem Tesla Model S vor zwei Jahren gestartet. Die positiven Erfahrungen auf 175.000 Kilometer haben ihn dazu bewogen, zwei Tesla Model 3 vorzubestellen.

Bernd Wieland: "Der Diesel ist noch lange nicht tot - der vielfältige Themenmix unserer Diesel-freien Ausgabe aber beweist: Hybrid- und Elektromobilität könnten den Selbstzünder in naher Zukunft ablösen."

Quelle: AUTO BILD (ots)

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