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Report: Pflegenotstand in NRW gravierender als bislang bekannt

Archivmeldung vom 17.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Video: "Erschütternde Wutrede einer Pflegekraft am Limit: „Und keiner macht die Fresse auf!“" (https://veezee.tube/w/3a3fff52-6a94-418a-9977-bc3e1af1e997) / Eigenes Werk
Bild: Screenshot Video: "Erschütternde Wutrede einer Pflegekraft am Limit: „Und keiner macht die Fresse auf!“" (https://veezee.tube/w/3a3fff52-6a94-418a-9977-bc3e1af1e997) / Eigenes Werk

Der Pflegenotstand in NRW wird nach Berechnungen der Krankenkasse Barmer dramatischer als bislang angenommen. In weniger als zehn Jahren braucht NRW rund 230.000 Vollzeitkräfte in der Langzeitpflege und damit 6.000 mehr als bislang prognostiziert, geht aus dem aktuellen Pflegereport hervor, aus dem die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" zitiert.

Bundesweit werden dem Bericht der Krankenkasse zufolge bis 2030 rein rechnerisch sogar fast 1,1 Millionen Vollzeitstellen in der Pflege benötigt - 31.000 mehr als bislang angenommen. Heiner Beckmann, NRW-Geschäftsführer der Barmer, sagte, dass es sich bei dem Report nicht um eine Extremberechnung handle, sondern um ein konservativ kalkuliertes Szenario. "Angesichts dieser Zahlen ist Deutschland auf dem besten Weg, in einen dramatischen Pflegenotstand zu geraten", warnte Beckmann.

"Die Pflege ist eine der größten Herausforderungen, die wir in Deutschland haben." Laut Barmer-Berechnung, in die erstmals die Auswirkungen der jüngsten Pflegereformen eingeflossen sind, nimmt die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW bis 2030 stark zu. In weniger als zehn Jahren werden demnach über 1,34 Millionen Menschen Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung haben, 238.000 Betroffene mehr als bisher angenommen. 2019 gab es in NRW rund 916.000 Pflegebedürftige. Den Berechnungen zufolge benötigt NRW im Vergleich zu heute fast 35.000 zusätzliche Betten in Pflegeheimen und rund 37.500 weitere Plätze bei ambulanten Pflegediensten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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