Zwingend nötig und dringend: China will Werbung für Schönheitsoperationen vermeiden
Archivmeldung vom 14.09.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittAufgrund der steigenden Nachfrage nach Schönheitsoperationen und medizinisch-ästhetischen Behandlungen in China schreibt die regierungsnahe Zeitung „People's Daily“ von wachsender Sorge über die übermäßige Werbung solcher Art an öffentlichen Plätzen und im Fernsehen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Es sei zwingend nötig und dringend, die Anzeigen auf Postern und Bahnhöfen, in Fernsehsendungen oder Sozialen Medien zu regulieren, da sie überhandnähmen und einige falsche Behauptungen aufstellten, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters die „People's Daily“.
Einige Anzeigen setzten gutes Aussehen mit „hoher Qualität“ und „Erfolg“ gleich sowie erzählten Geschichten, dass Schönheitsoperationen das Schicksal verändern würden. Hinzu komme, dass diese die „ästhetische Wahrnehmung verzerren“. Im August hatte die zuständige Wettbewerbsbehörde bereits Regeln entworfen.
Die Schönheitsindustrie ist nicht der erste Sektor, den sich die chinesische Regierung vorknöpft, um ihn zu regulieren. Seit Monaten zieht Peking die Daumenschrauben in verschiedenen Bereichen wie Technologie, Bildung und Immobilien an, um nach Jahren der Lockerung die Kontrolle über die Wirtschaft und Gesellschaft wieder auszubauen.
In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Schönheitsoperationen und medizinisch-ästhetischen Behandlungen wie Augen- oder Nasen-Operationen stark gestiegen. Viele Chinesen streben nach einem westlichen Aussehen. Es kam immer wieder dazu, dass Patienten nicht ausreichend über die Risiken informiert wurden.
Der zuständige Verband rechnet laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua damit, dass der Markt für Schönheitsoperationen in der Volksrepublik bis 2022 auf rund 46,5 Milliarden Dollar wächst."
Quelle: SNA News (Deutschland)