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LG-Aktivistin kritisiert Anklage als Angriff auf Zivilgesellschaft

Freigeschaltet am 29.03.2025 um 06:41 durch Sanjo Babić
Aktivisten der "Letzten Generation" bei der kollektiven Ausübung von Straftaten, 6. Juni 2023. Bild: Screenshot: Twitter-Letzte Generation
Aktivisten der "Letzten Generation" bei der kollektiven Ausübung von Straftaten, 6. Juni 2023. Bild: Screenshot: Twitter-Letzte Generation

Die Klimaaktivistin Carla Hinrichs hat bestürzt auf die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft München reagiert, die der ehemaligen Sprecherin und vier weiteren Aktivisten der "Letzten Generation" (LG) vorwirft, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben.

Sie verstehe die 150 Seiten umfassende Anklage als "Angriff auf zivilgesellschaftliches Engagement als ein Eckpfeiler der Demokratie", sagte Hinrichs dem "Stern". Die Generalstaatsanwaltschaft verkenne, dass die Straßenblockaden nie das primäre Ziel der Aktivisten gewesen seien. "Wir wollten wachrütteln und die Klimakrise zurück ins öffentliche Bewusstsein holen", sagte Hinrichs.

Die Aktivistin erklärte, sie habe am vergangenen Wochenende von der Anklage erfahren, als sie sich mit einem Freund, dessen Trauzeugin sie sein werde, eine Hochzeitslocation angesehen habe. "Es war ein Schock, mir kamen die Tränen", sagte Hinrichs. "Natürlich habe ich Angst davor, ein paar Jahre in Haft zu landen."

Für sie persönlich sei die Anklage "ein großer Bruch" in ihrer Biografie. "Manche meiner Freunde heiraten bald. Sie starten in neue Kapitel in ihren Leben. Und ich bin nun einen Schritt näher am Gefängnis", so Hinrichs. "Meine Zukunft ist plötzlich ungewiss. Ich bin jetzt Ende 20. Manche Freundinnen bekommen gerade Kinder. Das ist etwas, das ich mir nun gerade beim besten Willen nicht vorstellen kann." Sie frage sich, in welche Lebensrealität ein Kind von ihr hineingeboren würde, und was sei, wenn sie länger in Haft müsste. Eigentlich, so Hinrichs, dürften dies keine Gedanken sein, die sich eine Klimaaktivistin machen müsse.

Hinrichs erzählte auch von einer Pressekonferenz, auf der "Fridays for Future"-Aktivistin Luisa Neubauer sinngemäß gesagt haben soll, dass Hinrichs und sie ähnliche Biografien hätten und beide das Studium vernachlässigten, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. "Der Unterschied ist: Luisa geht jetzt auf Buchtour und ich vielleicht ins Gefängnis. Das erschreckt nicht nur mich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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