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Ermittler: Islamisten hatten weitere hochrangige Pro-NRW-Funktionäre im Visier

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Markus Beisicht, Vorsitzender der Bürgerbewegung pro Köln e.V.
Markus Beisicht, Vorsitzender der Bürgerbewegung pro Köln e.V.

Foto: Jasper Goslicki
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die vier Islamisten, die am 13. März festgenommen wurden, sollen nicht nur ein Attentat auf den Vorsitzender der rechtsextremen Partei Pro NRW geplant haben. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Samstagausgabe. Nach Ansicht der Generalbundesanwaltschaft waren zum Zeitpunkt der Festnahme auch schon die Anschläge auf zwei weitere Pro-NRW-Funktionäre in Vorbereitung. Dafür seien deren Wohnorte im Dezember 2012 ausgekundschaftet worden.

Die beiden Funktionäre sitzen für ihre Fraktion auch im Kölner Stadtrat. Ihre Namen stünden auf einer Liste, die bei einem der Festgenommenen gefunden wurden. Auf dem Papier, auf dem acht Funktionsträger der Pro-NRW-Partei mit einem roten Stift markiert wurden, stehen nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" auch die Namen einiger Bewerber für die NRW-Landeslisten der NPD und der Piraten.

Focus": Islamist gibt Mordkomplott gegen Pro-NRW-Chef zu

Einer der vier inhaftierten Islamisten hat den Mordkomplott gegen den Chef der rechtsextremen Partei pro NRW zugegeben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Laut Haftbefehlsantrag der Bundesanwaltschaft vom vorigen Dienstag sagte der Bonner Konvertit Marco G. den Polizeibeamten, er habe außer dem Parteivorsitzenden niemanden verletzen wollen. Im Übrigen wisse die Polizei doch schon alles. Sie habe "unsere Gruppe abgehört, Telefon, Auto, alles. Wir handelten im Namen Allahs, hatten den Befehl dafür". In der Wohnung des Extremisten hatten die Ermittler laut dem Nachrichtenmagazin kurz nach den Festnahmen am 13. März eine Pistole und sprengfähiges Ammoniumnitrat entdeckt. Der gleiche Stoff wurde beim missglückten Anschlag am Bonner Hauptbahnhof benutzt. Laut Bundesanwaltschaft plante die Terrorzelle "Anschläge bezüglich weiterer Politiker". Womöglich sollten demnach auch der pro-NRW-Generalsekretär und die Schatzmeisterin der Splitterpartei sterben. Die Funktionäre standen auf einer Todesliste der Vierer-Bande. Zudem hatte die Gruppe am 25. Dezember 2012 die Wohnungen der Politiker ausgekundschaftet. Die Attentäter veranstalteten laut "Focus" im Keller eines Komplizen mit einer PTB-Waffe Schießübungen. In belauschten Gesprächen berieten die Radikalen, "einen Sprengsatz" unter dem Auto des Pro-NRW-Chefs zu installieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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