Tausende Demonstrieren in Frankfurt und Berlin gegen Fluglärm
Archivmeldung vom 04.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTausende Anwohner der Flughäfen Frankfurt am Main und Berlin-Schönefeld haben am Samstag gegen Fluglärm demonstriert. Im Rahmen einer koordinierten Aktion hatten sich in Frankfurt nach Polizeiangaben 6.000 Demonstranten in der Abfertigungshalle versammelt. In Berlin seien es den Behörden zufolge 300 Protestierende. Die Anwohner forderten ein striktes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr sowie ein Ende des Dauerlärms über den Wohngebieten und den Stopp weiterer Ausbaupläne.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, trommelten die Demonstranten auf Eimern, Dosen und anderen Gegenständen, einige trugen selbst Ohrenschützer. Unter den Frankfurter Demonstranten waren auch Flughafengegner aus Berlin sowie Stuttgart 21-Gegner. Die Aktionen verliefen sowohl in Frankfurt als auch in Berlin auf beiden Seiten friedlich. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport zeigte "großes Verständnis" für die Protestierenden. "Die Neubelastung durch den Flugbetrieb ist für sie hoch", erklärt Fraport-Chef Stefan Schulte. Man arbeite mit Hochdruck an Lösungen, die zu einer Entlastung der Anwohner führen. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände hingegen hielt die Forderungen der Demonstranten für "völlig überzogen". Bei einer Umsetzung würden Wachstum und Wohlstand der Rhein-Main-Region beeinträchtigt. Die Bürgerinitiativen in Deutschland planen für den 24. März einen bundesweiten Aktionstag. Dann soll es auch zu Protestveranstaltungen an den Flughäfen Leipzig/Halle, Köln/Bonn und München kommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur