Homophober Verein darf Fördermillionen behalten
Archivmeldung vom 19.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas Land Sachsen-Anhalt wird keine Finanzmittel vom jüngst in die Schlagzeilen geratenen Förderverein Schloss Mansfeld zurückverlangen. Das sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Es seien nur bauliche Maßnahmen am Gebäude gefördert worden, nicht aber der Verein selbst oder seine Veranstaltungen oder Inhalte. Daher könnten vor dem Hintergrund der aktuellen Berichte keine Gelder zurückgefordert werden.
Seit 2004 sind insgesamt 5,1 Millionen Euro an Förderung an Schloss Mansfeld gegangen, fast 2,3 Millionen davon waren Landesgelder. Anfang April war durch einen Bericht der Zeitung aufgedeckt worden, dass der Förderverein das Standesamt der Stadt Mansfeld keine Trauungen mehr auf seinem Schloss durchführen lässt.
Grund dafür war, dass die Stadt auf dem Schloss auch gleichgeschlechtliche Paare traute, was der Verein ablehnt. Die Haltung des Schlossbetreibers hatte große Empörung hervorgerufen, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und der Landesdachverband Christlicher Verein Junger Menschen hatten sich von der Ansicht des Betreibers distanziert. Gespräche mit dem Verein sind angekündigt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)