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Schuster fordert Offenlegung der Verfassungsschutz-Akte über Brunner

Archivmeldung vom 11.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Josef Schuster (2015), Archivbild
Josef Schuster (2015), Archivbild

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert die Offenlegung der Verfassungsschutz-Akte über den NS-Verbrecher Alois Brunner. Am morgigen Mittwoch verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig auf Klage von "Bild" über die Öffnung der Akte.

Schuster sagte der Bild-Zeitung: "Es ist höchste Zeit, dass die Akte des NS-Verbrechers Alois Brunner der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und sie erfährt, was den Behörden über den Massenmörder bekannt war. Es darf nicht sein, dass die Unterlagen zu Alois Brunner weiterhin unter Verschluss gehalten werden und das Ende der Aktensperre immer weiter hinausgezögert werden kann. Dass die Öffentlichkeit auch heute, fast 75 Jahre nach Kriegsende, noch darüber im Dunkeln gelassen wird, was die Behörden über den SS-Mann wussten, ist skandalös."

Alois Brunner war ein NS-Verbrecher und lebte nach dem Krieg unter falschen Namen zunächst in Deutschland und danach viele Jahre in Syrien. Brunner soll vor einigen Jahren in Damaskus gestorben sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Der 1912 in Österreich geborene Brunner war für die Deportation von 128.500 Juden aus Österreich, Griechenland, Frankreich und der Slowakei verantwortlich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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