1744 Schadensfälle der DDR-Versicherung noch offen
Archivmeldung vom 16.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDerzeit sind noch 1744 Altfälle der Staatlichen Versicherung der DDR offen. Dies erklärte die für die Regulierung zuständige Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gegenüber der Leipziger Volkszeitung (Mittwochausgabe).
"924 Fälle gehen auf Krafthaftpflichtschäden, 710 auf Haftpflichtschäden und 110 auf Unfallschäden zurück", teilte Nikolaus von Lenthe, Abteilungsleiter der KfW-eigenen Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft FuB, der LVZ mit. Im Jahr 2009 wurden für Schadensregulierungen in Dauer- oder Einmalzahlungen 15,65 Millionen Euro aufgewandt - 5,7 Millionen Euro für Schadenfolgen im Bereich der Kfz-Haftpflicht, 8,4 Millionen Euro für die Regulierung von Haftpflichtschäden und rund 300 000 Euro für die Regulierung von Unfallschäden. Die Mittel erstattet die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben im Auftrag des Finanzministeriums. Von Lenthe schätzte gegenüber der Leipziger Volkszeitung, dass auch nach 2050 noch Schadensfolgen "in nicht unerheblicher Höhe" zu regulieren sind, da eine Reihe von Geschädigten erste Ende der 80er Jahre geboren wurde. In der KfW kümmern sich fünf Sachbearbeiterinnen um noch 1744 offene Schadenfälle. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hatte die Regulierung der Altfälle am 1. Januar 2008 von der Gesellschaft "Staatliche Versicherung der DDR in Abwicklung" (SinA) übernommen. Die DDR-Einheitsversicherung war nach der deutschen Wiedervereinigung von der Allianz übernommen worden.
Quelle: Leipziger Volkszeitung