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Görlitz: Ukrainer schleuste Syrer im Pkw nach Deutschland - Vater und drei Kinder Platz im Kofferraum

Archivmeldung vom 15.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Polizei
Bild: Polizei

Einer Streife des Zolls kam in der vergangenen Nacht gegen 03.45 Uhr auf der B115 bei Niesky ein Audi aus Herne entgegen. Die Zöllner wendeten ihren Funkstreifenwagen und stoppten den A4 Avant kurz darauf in der Nähe des Ortseingangsschildes.

Bild: Polizei
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Als Fahrer trafen die Beamten auf einen Ukrainer (31). Neben dem Mann saß eine Syrerin, auf der Rücksitzbank drei syrische Frauen. Der Ehemann der Beifahrerin hatte mit den gemeinsamen drei Kindern im Kofferraum des Kombi Platz gefunden. Den Aussagen des Schleusers zufolge war die achtköpfige Familie unter diesen viel zu engen Verhältnissen von Ungarn über Polen bis zum Ort der Festnahme transportiert worden. Geplantes Reiseziel war eigentlich Dresden.

Dem 31-Jährigen wird Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen als auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. In der Mittelkonsole des Pkw war schließlich ein griffbereites Einhandmesser gefunden worden. Inwiefern auch noch gegen verkehrsrechtliche Vorschriften verstoßen wurde, wird geprüft.

Offensichtlich war das in Polen zugelassene Schleuserauto mit falschen Kennzeichen unterwegs. Zudem ist der Beschuldigte scheinbar nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Auch in diesem Fall droht dem mutmaßlichen Schleuser die Anordnung von Untersuchungshaft.

Ungefähr drei Stunden später dürften im Bereich Neusorge - Hähnichen die Geräusche eines Hubschraubers zu hören gewesen sein. Während Bundesbereitschaftspolizisten entlang der Straße (K8415) zwischen den beiden Ortslagen insgesamt 15 Syrer aufgriffen, suchte eine Besatzung in der Luft nach weiteren Personen. Dem Aufgriff dieser Migranten ging der Hinweis eines Jägers voraus. Dieser hatte auf besagter Straße ein Fahrzeug bzw. Passagiere, die aus diesem ausgestiegen waren, beobachtet und die Dienststelle verständigt.

Neben diesen zwei Aufgriffen sind an diesem Freitag bislang weitere zehn Syrer an verschiedenen Orten im Landkreis Görlitz festgestellt worden.

Im Übrigen befanden sich am gestrigen Donnerstag insgesamt 45 syrische (darunter drei Frauen) sowie drei afghanische Staatsangehörige im Gewahrsam der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf (ots)

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