Mohammed-Karikaturist Westergaard: Der Islam ist keine sympathische Religion
Archivmeldung vom 08.09.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Fabian PittichDer dänische Karikaturist Kurt Westergaard, Zeichner der umstrittenen Mohammed-Karikaturen, hält den Islam in vielerlei Hinsicht für eine reaktionäre Religion. Der 75-Jährige sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe): "Nach meinem Empfinden kann man den Islam nicht mit dem Christentum vergleichen. Es ist keine sympathische Religion, sondern in vielerlei Hinsicht eine reaktionäre Religion."
Westergaard meinte weiter: "So finden sich barbarisch strenge Strafen für Homosexuelle. Und dennoch werde ich immer dafür eintreten, dass Menschen das Recht darauf haben, auch diese Religion auszuüben." Jeder habe ein Recht auf Religionsfreiheit, betonte der Zeichner. Westergaard fühlt sich nicht als Märtyrer für die Pressefreiheit. "Ich habe nur meine Arbeit gemacht", betonte der Karikaturist, "und ich habe in der Zeichnung lediglich zeigen wollen, dass Terroristen ihre Legitimation für ihr Handeln vom Islam und aus dem Koran bezogen. Danach gab es die Angriffe gegen mein Leben. Menschen, wie eben solche Terroristen, wollten mich töten." Die Karikatur habe eine Wirkung erzielt, "die wir nicht vorhersehen konnten". Westergaard lebt seit fünf Jahren unter Polizeischutz. Heute führe er dennoch ein "fast normales und recht ruhiges Leben, auch wenn ich rund um die Uhr bewacht werde. Die Bodyguards sind ständig in meiner Nähe und folgen mir überall hin. Was ich mache, tun auch sie. Nichtsdestotrotz sind sie froh, dass ich nicht im Winter in einem kalten See bade und zudem kein Nudist bin. Ich führe ein gutes Leben."
Quelle: Kölner Stadt Anzeiger