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Lübecks Bürgermeister verbietet Anti-G8-Treffen im Rathaus

Archivmeldung vom 29.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) hat eine bereits genehmigte Informationsveranstaltung von G8-Gegnern im Lübecker Rathaus kurzfristig untersagt - und damit für große Empörung gesorgt.

Dem Bericht zufolge führt Saxe formale Gründe für das Verbot an: Er fühle sich getäuscht, weil die Grünen eine Fraktionsveranstaltung im historischen Audienzsaal beantragt hätten. Dabei aber sei der wahre Veranstalter, die "Lübecker Initiative gegen die G8", verschwiegen worden. Zu der Initiative zählen neben den Grünen auch DGB, Linkspartei, evangelische Kirche und die Globalisierungskritiker von Attac. Scharfer Protest kommt von den Grünen. "Es passt in das allgemeine Bild, dass jeder, der sich mit dem Thema G8 kritisch auseinander setzt, in die Ecke des potenziellen Gewalttäters geschoben wird", sagt Susanne Hilbrecht, Grünen-Fraktionschefin in der Bürgerschaft. Der Koordinator des Rostocker Bündnisses gegen den Gipfel, Monty Schädel, spricht von "Rauswurf". Die Stadtspitze wolle "den legitimen demokratischen Protest verdrängen". Selbst in der eigenen Partei stößt Saxes Entscheidung auf Unverständnis. SPD-Fraktionschef Peter Reinhardt nennt das Verbot "undemokratisch". Mittlerweile haben die Veranstalter reagiert - sie treffen sich jetzt in der benachbarten Gaststätte "Ratskeller".

Quelle: Pressemitteilung Lübecker Nachrichten

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