Porsche AG zum „Sprachwahrer des Jahres“ vorgeschlagen
Archivmeldung vom 22.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Porsche AG, die Schweizer Orthographische Konferenz (SOK), der Kabarettist Günter Grünwald, der Liedermacher Rolf Zuckowski und eine Verbraucherschutzinitiative von Bundestagsabgeordneten der Union sind Kandidaten für die Wahl zum „Sprachwahrer des Jahres“ 2007.
Das gab gestern die DEUTSCHE SPRACHWELT bekannt. In ihrer neuesten Ausgabe ruft die Sprachzeitung zur Wahl von Personen, Unternehmen oder Gruppen auf, die sich besonders um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Die Wahl läuft bis zum 31. Januar 2008.
Zum wirtschaftlichen Erfolg der Porsche AG habe auch das Festhalten an der deutschen Sprache beigetragen, hieß es. Porsche setze bewußt auf die deutsche Sprache als Unternehmenssprache, um den Einfallsreichtum der Ingenieure nicht zu bremsen. Porsche unterstütze außerdem im Ausland Werbemaßnahmen für Deutsch als Fremdsprache, hob die Sprachzeitung hervor.
Die im März dieses Jahres gegründete Initiative „Sprachlicher Verbraucherschutz“ mehrerer Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU um Julia Klöckner fordert, daß sich die Bundesregierung in ihrem Sprachgebrauch vorbildlich verhält und Unternehmen entsprechend beeinflußt. Die Schweizer Orthographische Konferenz (SOK) arbeitet daran, Unstimmigkeiten aus der reformierten Rechtschreibung zu beseitigen. Im Herbst 2007 legte die SOK ihre abschließenden Empfehlungen vor.
Der bayerische Kabarettist Günter Grünwald spießt in seinen Auftritten Kauderwelsch wie „Coffee to go“ auf. „Wir leben im Plemplem-Land“, so Grünwald über ausuferndes Denglisch. Der 60jährige Liedermacher Rolf Zuckowski biete mit seinem Lied „Wie schön, daß du geboren bist“ eine sprachgewandte und erfolgreiche Alternative zum „Happy Birthday“-Singen in deutschen Kindergärten, erklärte die DEUTSCHE SPRACHWELT.
Seit acht Jahren wählen die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT Sprachwahrer, um vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache auszuzeichnen. Bisher erhielten diese Auszeichnung zum Beispiel Kammersängerin Edda Moser (2006), Papst Benedikt XVI. (2005), der Dichter Reiner Kunze (2002) und der Schriftsteller Martin Mosebach (2001).
Quelle: DEUTSCHE SPRACHWELT