Ermittlungen entlasten beschuldigte Polizisten nach umstrittener Festnahme eines 15-Jährigen in der Düsseldorfer Altstadt
Archivmeldung vom 19.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Ermittlungen zur umstrittenen Festnahme eines 15-jährigen Jugendlichen Mitte August in der Düsseldorfer Altstadt haben die vier beschuldigten Polizeibeamten entlastet. Dies geht nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" aus dem Abschlussbericht des mit dem Fall betrauten Duisburger Kriminalhauptkommissars hervor.
"Die angewandten Eingriffstechniken entsprechen den in Aus- und Fortbildung vermittelten Techniken", stellt das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW nach der Analyse mehrerer Überwachungskameras aus der Altstadt und eines kurzen Videos, das im Netz kursierte, fest.
Vieles deutet daraufhin, dass der heute 16 Jahre alte Deutsch-Marokkaner sich seine Verletzungen am Tag nach der Festnahme bei einer Prügelei auf einer Geburtstagsfeier zugezogen hatte. Partygäste berichteten den Strafverfolgern, dass sich der Hauptschüler dabei ein blaues Auge und eine blutige Nase zugezogen habe. Zudem habe er über Schmerzen und Übelkeit geklagt. Am selben Abend begab sich das Opfer mit seinem Vater in eine Klinik. Dort klagte der Jugendliche über diverse Beschwerden, die er durch den Polizeieinsatz am Vortag erlitten habe. Die Party-Schlägerei wurde nicht erwähnt. Auch sollen einige seiner Freunde den Ermittlungen zufolge versucht haben, einen Entlastungszeugen von McDonalds einzuschüchtern. Vergeblich versuchten sie den Namen des Zeugen aus dem Personal herauszulocken.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)