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Karl Habsburg-Lothringen: Schuld hatte der Nationalismus

Archivmeldung vom 23.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl Habsburg-Lothringen
Karl Habsburg-Lothringen

Foto: Bencmq
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Karl Habsburg-Lothringen, Enkel des letzten Kaisers der österreich-ungarischen Doppelmonarchie, ist der Meinung, dass am Ausbruch des Ersten Weltkriegs "die größte Schuld der Nationalismus an sich" trägt. Seine Familie habe den Krieg nicht verschuldet, sagte er im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

"Man kann, simpel gesehen, sagen, dass die Schüsse von Sarajewo den Ersten Weltkrieg ausgelöst haben. Aber wenn es nicht die Schüsse von Sarajewo gewesen wären, wäre es damals drei Wochen später anderswo losgegangen", sagte er. "Es ist falsch, mit dem Finger auf Staaten zu zeigen." Obwohl sie nicht glaubten, dass die Familie sich schuldig gemacht habe, sähen die meisten Mitglieder seiner Familie den Krieg nicht nur als Teil der Geschichte eines Landes, sondern auch als Teil der Familiengeschichte. Politik spiele noch immer eine große Rolle. "Es hat aber keinen Sinn, sich an der Vergangenheit zu orientieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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