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Psychiater protestieren gegen geplantes Vergütungsgesetz

Archivmeldung vom 10.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Psychiater- und Krankenhausverbände protestieren gegen ein geplantes Gesetz des Bundesgesundheitsministeriums, das die Vergütung der stationären Behandlung psychisch Kranker ab Januar 2013 neu regeln soll. "Dieses Gesetz ist ein Skandal", sagte der Vorsitzende der Bundesdirektorenkonferenz der Psychiater, Thomas Pollmächer, dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Darunter leiden würden gerade "schwer kranke Depressive, Schizophrene und ganz besonders Kinder und Jugendliche". Bislang erhalten psychiatrische Kliniken für die Behandlung psychisch Kranker Tagessätze. Das geplante neue System ähnelt den Fallpauschalen in der somatischen Medizin. Einen letzten Anhörungstermin zum sogenannten Psychiatrie-Entgeltgesetz am Montag, zu dem das Ministerium geladen hat, wollen die psychiatrischen Fach- und die Krankenhausverbände boykottieren.

"Wir werden nicht hingehen", kündigte Pollmächer an. "Wir werden in Berlin eine Pressekonferenz geben und dem Minister eine Protestnote mit einer Unterschriftenliste gegen das Gesetz vorlegen." Falls das Gesetz dennoch komme, empfehle die "Bundesdirektorenkonferenz im weitesten Sinne, dass die Krankenhäuser das System boykottieren." Ob das klappt, könne er allerdings nicht absehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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