Bätzing: Selbstkontrolle des Werberats funktioniert nicht
Archivmeldung vom 20.05.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSabine Bätzing will eine Neuordnung des Werberates und TV-Spots für Alkohol künftig vor der Ausstrahlung überprüfen lassen.Dies forderte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung in einem Interview mit dem Branchenmagazin Werben & Verkaufen, das am Freitag erscheint.
Bätzings Vorstoß ist eine Reaktion auf eine aktuelle Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse DAK, die den vermeintlichen Zusammenhang zwischen Werbekonsum und exzessivem Trinken anführt. In dem Interview sagte die Sozialdemokratin: "Die Selbstkontrolle durch den Werberat funktioniert leider nicht." Nach Ansicht der Drogenbeauftragten sollte das Kontrollgremium der Werbebranche auch branchenfremde Mitglieder aufnehmen, etwa ehemalige Richter oder Mitglieder aus Verbraucherschutzverbänden. Außerdem, so Bätzing weiter, benötige man in Deutschland im Bereich der Alkoholwerbung eine Ko-Regulierung, "einen gesetzlichen Rahmen, innerhalb dessen die Selbstkontrolle effizient kontrolliert wird". Geht es nach der Drogenbeauftragten müssen Alkoholhersteller ihre Werbung in Zukunft neutral gestalten und auf Emotionen oder Partybilder komplett verzichten.
Quelle: Werben & Verkaufen