Über 4.500 unerlaubte Einreisen während EM
Archivmeldung vom 10.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićWährend der temporären Grenzkontrollen zur Fußball-EM hat die Polizei bisher Tausende illegale Grenzüberschreitungen registriert. So seien vom 7. bis zum 27. Juni 4.659 unerlaubte Einreisen festgestellt worden, berichten die Sender RTL und ntv.
Rund ein Drittel davon sind an den Grenzen zu Frankreich, Belgien,
Luxemburg, Niederlanden und Dänemark festgestellt worden. Davon sind
3.261 Personen zurückgewiesen worden. Darunter auch 346 Menschen, die
zuvor abgeschoben und mit einer Wiedereinreisesperre belegt wurden.
Zusätzlich
hat die Polizei nach Auskunft des Bundesinnenministeriums 603 offene
Haftbefehle vollstreckt, 86 gewaltbereiten Hooligans die Einreise
verwehrt und 150 Schleuser vorläufig festgenommen. Im selben Zeitraum
gab es 85 Fahndungstreffer mit Bezügen zur politisch-motivierten
Kriminalität - unter anderem aus dem islamistischen Spektrum.
"Bei
unseren vorübergehenden Grenzkontrollen sind bereits viele Haftbefehle
vollstreckt und Hooligans an der Einreise gehindert worden. Das zeigt:
Es ist gut, dass wir während der EM auch an den Grenzen zu Dänemark, den
Benelux-Staaten und Frankreich kontrollieren", sagte
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Sendern.
Die
Grenzkontrollen hat das Bundesinnenministerium vorübergehend zum Anlass
der Fußball-Europameisterschaft angeordnet. "Nach der EM wird es wie
bisher Kontrollen an unseren südlichen und östlichen Grenzen geben, wo
wir die Schleuserrouten durchkreuzen und irreguläre Migration
begrenzen", so Faeser.
Aus sicherheits- und migrationspolitischen
Erwägungen werden die Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und zur
Schweiz bis zum 15. Dezember 2024 verlängert. An der Grenze zu
Österreich finden die Kontrollen bis einschließlich 11. November 2024
statt. An den Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlanden
und Dänemark finden nach EM wieder die sogenannten Schleierfahndungen
statt, also stichprobenartige Überprüfungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur