Überdurchschnittlich viele Studienberechtigte aus dem Coronajahr 2020 starten direkt ins Studium
Archivmeldung vom 15.12.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Corona-Pandemie hat sich deutlich auf den Bildungsweg junger Menschen im Jahr 2020 ausgewirkt. So erreichte die Übergangsquote von der Schule zur Hochschule mit knapp 48 % einen Höchststand: 185 000 junge Menschen, die im Coronajahr 2020 ihre Berechtigung zum Hochschulzugang erworben hatten, begannen noch im selben Jahr ein Studium an einer deutschen Hochschule.
Im Jahr 2019 hatte die Übergangsquote noch bei 43 % gelegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der aktuelle Höchstwert ist maßgeblich durch die Pandemie bedingt, in der andere Bildungswege wie der Start in eine Berufsausbildung sowie Freiwilligendienste oder Work-and-Travel-Programme erheblich erschwert waren.
Übergangsquote bei jungen Männern deutlich höher
Seit im Jahr 2011 die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, fällt die Übergangsquote bei den männlichen Schulabsolventen deutlich höher aus als bei den Frauen. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass sich Frauen häufiger als Männer vor dem Studienbeginn sozial engagieren, eine Zeit im Ausland verbringen oder ein Praktikum absolvieren. 2020 begannen 53 % der Schulabsolventen und 45 % der Schulabsolventinnen mit Hochschulzugangsberechtigung noch im selben Jahr ein Studium.
Weitere Kennzahlen zu Entwicklungen im Hochschulbereich liefert die neu erschienene Fachserie "Hochschulstatistische Kennzahlen 2020".
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)