Neue Kosmetik kann DNA für US-Geheimdienste sammeln
Archivmeldung vom 13.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas amerikanische Kosmetikprodukt Clearista ist ins Blickfeld von Schönheits-Magazinen und Hauptpflege-Profis geraten, aber interessanter noch als die Anti-Aging-Wirkung des Produkts ist seine Verbindung zur CIA, berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".
Weiter heißt es: "Ex-CIA-Chef David Petraeus sagte noch 2012, „unsere Partnerschaft mit In-Q-Tel ist notwendig, um wegweisende Technologien zu identifizieren und diese anschließend zu Missionen der CIA und unserer Partneragenturen anzuwenden“.
Aber was hat all das mit einer Kosmetikfirma zu tun? Skincential Science, der Hersteller von Clearista, hat eine patentierte Technologie entwickelt, die es ermöglicht, eine dünne Außenschicht der Haut zu entfernen, um einzigartige Biomarker zu enthüllen. Einerseits wirkt die Haut jünger, andererseits können Biomarker anschließend für diagnostische Tests verwendet werden, beispielsweise zum Sammeln und Aufzeichnen von DNA. Letzteres dürfte besonders interessant für Geheimdienste werden, wie die Hacktivisten-Gruppe Anonymous publik machte.
Skincential-Science-Chef Russ Lebovitz nimmt die Besorgnisse rund um sein Produkt gelassen: Seiner Meinung nach wolle die Strafverfolgung womöglich die Extraktion von Biomarkern bei der Täter-Identifikation oder für Drogentests nutzen.
In-Q-Tel, so Lebovitz, sei besonders daran interessiert, „wie man die DNA aus normaler Haut ermitteln kann. Es gibt kein besseres Kennzeichen als die DNA und wir wissen genau, dass wir die DNA herausfiltern können“, fügte Lebovitz hinzu.
Das Non-Profit-Unternehmen In-Q-Tel wurde 1999 unter dem Namen Peleus vom damaligen CIA-Chef George Tenet gegründet. Ziel der Firma ist es, neue und relevante Technologien frühzeitig zu erkennen und sie für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten nutzbar zu machen. Laut offiziellen Informationen investierte In-Q-Tel von 1999 bis 2005 etwa 37 Millionen US-Dollar pro Jahr."
Quelle: Sputnik (Deutschland)